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anziehend

 

anziehend: (sich) von etwas/jemandem magisch angezogen sein/(fühlen)

Umschreibung der Bedeutung: sich einer Faszination nicht entziehen können [ROE: angezogen]

Analyse der Bedeutung: Vielen Objekten, Sachverhalten und Personen aus dem Bereich des magischen Volksglaubens, wie etwa dem Diebesdaumen, besonderen Kräutern, dem Singen und auch dem Mondeslicht wurde eine außergewöhnliche Anziehungskraft zugeschrieben. Das abergläubische Wissen um die reizvolle Aura beeinflusste die abergläubische magische Praktik. Während in der Liebeszauberei eine solche unwiderstehliche Anziehungskraft heraufbeschworen wurde, dienten apotropäische Handlungen der Abwehr besonders verfänglicher Begehrlichkeiten. Ungeachtet einiger Phänomene der Anziehung, die gegenwärtig beispielsweise durch den Magnetismus erklärbar werden, ist die magische anziehende Wirkung im Allgemeinen unergründlich und geht mit geheimen Kräften einher, so der Volksglaube. [Vgl. HdA: Diebesdaumen, Liebeszauber, Enzian, Eisenkraut; vgl. ROE: angezogen] Wird die Wendung von etwas oder jemandem magisch angezogen sein verbalisiert, rückt das unsichtbare Kraftfeld zwischen Objekten und Personen in den Vordergrund. Die Assoziationen im Kontext dieser Wendung basieren auf den paganen, abergläubischen Vorstellungen einer okkulten, magischen Anziehungskraft, die durch spezielle zauberische Handlungen gezielt in bestimmte Bahnen gelenkt werden könne. Fühlt man sich von einer Person oder Sache magisch angezogen, spürt und folgt man deren Attraktivität und Reizen. [RR] - Entstehungszeit: 18. Jh. [vgl. ROE: angezogen] - Semantische Prozesse: phraseologisiert - Interlingual Kompatibles: engl. to gravitate to sth. [leo.org] - Querverweis: magische Anziehungskraft - Figuriertheit: Vergleich

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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