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Blut

Blut: bis aufs Blut / jemanden bis aufs Blut quälen/reizen/ärgern/…

Umschreibung: jmdn. bis zum Äußersten quälen/peinigen/reizen [DUR: Blut]

Analyse der Bedeutung: Die Wendung ist in die Zeit des Hexenwahns zurückzudatieren. Es herrschte damals der Glaube, eine Hexe könne durch das Entziehen des Blutes entmachtet werden. Hexen, insbesondere der böse Blick↗, der von ihnen ausgehe, werden so unschädlich gemacht. Auch verlören sie ihre zauberischen Fähigkeiten, wenn vermeintliche Hexen bis aufs Blut geschlagen werden. [Vgl. ROE: Blut; vgl. HdA: Blut] Die drastische Dimension der übertragenen Wendung ist heute noch in ihrem Verwendungskontext verankert. [RR] - Entstehungszeit: 16. Jh. [dwds.de: bis aufs Blut] - Realienkundlichen: Solches schreiben vnd lehren Ealuinus vnd Beza in jhren Epistolis, so predigts auch der Lügenprediger Rod. Gualther. in seinen Eisenbergischen Homilijs, wird auch in dem Anhaltischen newlich ausgangenen Büchlein für eine Marcionitische Ketzerey gehalten / dawider man bis auffs Blut sol streiten / wie Caluinus in Epist. fol. 99. schreibet. [Hall in S.: Gräbern, S. 138, 1597] - Semantische Prozesse: phraseologisiert - Interlingual Kompatibles: engl. to worry (od pester) sb to death [LA] - Figuriertheit: Drastik; Hyperbel

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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