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Grab

Grab: sich im Grabe umdrehen

Umschreibung: das ist nicht im Sinne des Verstorbenen [ROE: Grab]; jmd. wäre, wenn er noch lebte, entsetzt [DUR: Grab]

Analyse der Bedeutung: In abergläubischer Tradition wird das Grab – die universale Kultstätte – als Wohnung der Toten, die auf magische Weise darin weiterleben, interpretiert. Grabstätten werden auf das Wohl der Toten bedacht reich ausgestattet, um sie, die als Geister aus den Gräbern hervorkommen können, freundlich zu stimmen. Vor allem aber solle möglichst wenig von dem verändert werden, was die nunmehr Toten ehemals zustande kommen ließen. Andernfalls sei damit zu rechnen, die Grabesruhe zu stören, den Toten missmutig zu stimmen und ihn zum ‚Rotieren‘ im Grab zu bewegen. [Vgl. HdA: Grab, vgl. ROE: Grab] Mit der Wendung wird im gegenwartssprachlich Gebrauch übertragen zum Ausdruck gebracht, dass eine verstorbene Person mit dem Lauf der Dinge und den gegenwärtigen Entwicklungen nicht d'accord gehe. [RR] - Entstehungszeit: seit dem 18. Jh. literarisch bezeugt, aber erheblich älter [vgl. ROE: Grab] - Diastratik: ugs. [DUR: Grab] - Interlingual Kompatibles: engl. to turn over in one’s grave [dict.cc]; frz. se retourner dans sa tombe [ROE: Grab]

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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