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Heide

Heide: Heidenspaß

Umschreibung: sehr großer Spaß [DUO: Heidenspaß]

Analyse der Bedeutung: Ein ‚Heide‘ wurde im deutschen Sprachraum gemeinhin als Nichtchrist charakterisiert. Während sich die christliche Religion maßgeblich durch die Heilige Schrift als Buchreligion konstituiert, wurde der ‚Heide‘ mit der groben, archaischen, heftigen, derben Natur und vor allem mit magisch-paganer Zauberei in Verbindung gebracht. Kluge vermutet in der Zusammensetzung ‚Heidenspaß‘ den Fall eines produktiv gewordenen Intensivierungsvordergliedes, wie z. B. in den Lemmata Heidenlärm, -geld, -angst. [Vgl. HdA: Heiden; vgl. KLU: Heide] Die heutige Verwendung erschöpft sich im Verständnis von Heidenspaß als einem übermäßigen Spaß. Möglicherweise handelt es sich um eine Übertragung der sogenannten Charakteristika der Heiden wie ‚heftig‘, ‚magieliebend‘ oder ‚derb‘ auf den Spaß der besonderen Art, nämlich den ‚Heidenspaß‘. Ferner wird das intensivierende Vorderglied innerhalb der Wortbildung produktiv – eine Verbindung zur möglichen ursprünglichen Wortbedeutung ‚Spaß der Heiden‘ vollends auszuschließen, ist womöglich verfehlt. [RR] - Entstehungszeit: 19. Jh. [KLU: Heidenspaß] - Diastratik: ugs. [DUO: Heidenspaß] - Allgemeiner Gebrauchskontext: emotional verstärkend [DUO: Heidenspaß] - Interlingual Kompatibles: engl. to have a field day [leo.org] - Figuriertheit: Hyperbel

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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