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hieb- und stichfest

hieb- und stichfest: hieb- und stichfest

Umschreibung: in seiner Gültigkeit nicht zu erschüttern, unwiderlegbar [DUR: hiebfest]; fundiert [DUO: hieb- und stichfest]; absolut sicher und nachprüfbar [ROE: Hieb]

Analyse der Bedeutung: Die magische Praxis des Festmachens steckt hinter dieser Zwillingsformel [vgl. HdA: festmachen II]. Ziel dieses Zauberbrauches war es, gegen Hiebe, Stiche und Schüsse unverwundbar zu machen. Noch im 2. Weltkrieg war diese Zwillingsformel als eine Art Wundsegen in der Soldatenschaft gebräuchlich. Diese Wendung, die ein "Festmachen" und "Einfrieren" [ROE: Hieb] erwirken sollte, fungiere so als ein kugelsicherer, feuerfester Schutz, "wenn sogar auf Schwertschneiden [ge]tanz[tz]" [ROE: Hieb] werden müsse. [vgl. DUR: hiebfest; vgl. ROE: Hieb]. Die übertragene Bedeutung referiert vermutlich auf den Schutz, der durch die Festmachzauber evoziert wird; somit ist die Wendung dem magisch-martialischen Bereich zuzuordnen. [RR] - Entstehungszeit: etwa seit 1900 [KUE: hieb- und stichfest]; 1838 [DWG: stichfest] - Sozialhistorisches: Soldatensprache - Realienkundliches: Die Wendung ist auch in früheren Quellen in der Zwillingsform schuss- und stichfest überliefert [vgl. DWG: stichfest]. - Semantische Prozesse: phraseologisiert; Zwillingsformel [WH: Nr. 483] - Interlingual Kompatibles: engl. ironclad; watertight [leo.org]; frz. tenir la route [leo.org]

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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