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Laune

 

Laune: jemanden bei Laune halten

Umschreibung der Bedeutung: jmdn. in guter Stimmung halten [DUR: Laune]; um/für eine gute Stimmung bemüht sein/sorgen [RR]

Analyse der Bedeutung: Der Terminus ‚Laune’ kommt von mhd. lūne in der Bedeutung ‚Mondphase, Mondwechsel, Gemütsstimmung’ [KLU: Laune] bzw. wird als „zeit des mondwechsels […] veränderlichkeit, laune des glückes" [LE: lûne] ausgewiesen und ist ursprünglich (im 13. Jh.) entlehnt von lat. lūna. Der abergläubischen mittelalterlichen Astrologie nach werden die Phasenwechsel des Mondes mit den alternierenden Gemütsstimmungen des Menschen identifiziert, sowohl in positiver als auch negative Prägung. Ferner ist eine Differenzierung der zugehörigen Adjektive, die zunächst lediglich einer „wechselnder Stimmung unterworfen [zu] sein" [PF: Laune] schienen, auszumachen: man unterscheidet zwischen ‚launig’ und ‚launisch’ (siehe die Belege launisch und launig). [Vgl. KLU: Laune; vgl. PF: Laune, launisch, launig] Wird im gegenwartssprachlichen Gebrauch jemand von einer Person bei Laune gehalten, ist sie bemüht, ihn in eine gute Gemütsstimmung zu versetzen, ohne dabei auf die Besonderheiten der Mondphasen einzugehen. [RR] - Entstehungszeit: 13. Jh. [KLU: Laune] - Diastratik: ugs. [DUR: Laune] - Semantische Prozesse: phraseologisiert - Interlingual Kompatibles: engl. to keep sb in a good mood [LA]; frz. entretenir qn dans de bonnes dispositions [pons.de] - Querverweis: launisch; launig

 

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Laune: launig

Umschreibung der Bedeutung: von guter Laune zeugend; witzig, humorvoll [DUW: launig]

Analyse der Bedeutung: Der Ausdruck ‚launig’ stammt von ‚Laune’ (zur Etymologie und Wortgeschichte siehe den Beleg bei Laune halten). Ehemals (16. Jh.) in der auf den Stimmungswechsel einer Person bezogenen Bedeutung und als ‚mondsüchtig‘, vereinzelt ‚unsinnig’ verstanden, wandelte sich diese im 18. Jh. zu ‚heiter gestimmt, einfallsreich, witzig’ [PF: launig]. [Vgl. KLU: Laune; vgl. PF: launig] - Entstehungszeit: 18. Jh. [PF: launig] - Interlingual Kompatibles: engl. witty [pons.at] - Querverweis: jemanden bei Laune halten, launisch

 

 

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Laune: launisch

Umschreibung der Bedeutung: wechselnden Stimmungen unterworfen und ihnen nachgebend; häufig von schlechter Laune beherrscht [DUR: launisch]

Analyse der Bedeutung: Die Ableitung ‚launisch’ von ‚Laune’ (zur Etymologie und Wortgeschichte siehe den Beleg bei Laune halten) bedeutete ursprünglich, einem Stimmungswechsel unter-worfen zu sein. Im 18. Jh. veränderte sich die Konnotation des Begriffs. Im gegenwarts-sprachlichen Gebrauch versteht man unter launisch „von übler Stimmung verdrossen" [PF: launisch] sein. [Vgl. KLU: Laune; vgl. PF: launisch] - Entstehungszeit: 18. Jh. [PF: launisch] - Interlingual Kompatibles: engl. capricious [pons.at]; frz. lunatique [dict.cc] - Querverweis: jemanden bei Laune halten, launig

Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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