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malen

malen: den Teufel an die Wand malen

Umschreibung: ein Unglück dadurch heraufbeschwören, dass man darüber spricht [DUO: Teufel]; Unheil heraufbeschwören [DUR: Teufel]; etwas ganz und gar Unerwünschtes in Erwägung ziehen bzw. als möglich darstellen [RR]

Analyse der Bedeutung: Wenn der Teufel genannt wurde, zeige sich dieser meinte man im Mittelalter. Ebenso gilt das bloße Malen des teuflischen Wesens als leichtsinniges Teufelsbeschwören. Die Vorstellung, dass der Teufel durch Malen herbeizitiert werde, birgt die sprichwörtliche Maxime "Man soll den Teufel nicht an die Wand malen" [WA: Teufel]. Der Glaube an Bilderzauber, insbesondere durch den Besitz oder das Malen einer Teufels- oder Dämonendarstellung diese herzubeordern, gehört zu den ältesten Traditionen des magischen Volksglaubens. [Vgl. ROE: Teufel; HdA: Teufel] - Entstehungszeit: 1500 ff. [KUE: Teufel] - Diastratik: ugs. [DUR: Teufel] - Realienkundliches: Ferner wurde früher davor gewarnt, den Teufel anstatt des traditionellen Segens C+M+B über die Tür zu malen. Die Segensbitte sollte verhindern, dass der Teufel im Haus Einzug hält. - Semantische Prozesse: phraseologisiert; sprichwörtliche Redensart - Interlingual Kompatibles: engl. don't meet trouble halfway! [dict.cc] - Figuriertheit: Drastik

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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