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Schweben

 

Schweben: in der Schwebe 


Umschreibung der Bedeutung:

noch nicht entschieden, noch offen [DUR: Schwebe]


Analyse der Bedeutung: Schweben ist ein besonderer Zustand, der ohne spezielle Hilfsmittel unmöglich ist. Besonders Zauberer, Trickkünstler und Magier erproben sich darauf, die Schwerkraft scheinbar auszuhebeln, und bieten dies in ihren illusionistischen Aufführungen feil. Auch heute noch sind schwebende Personen und Gegenstände in magischen Shows sehr populär. Die ‚Schwebe’ als Verbalabstraktum von mhd. sweben ‚sich fließend, schiffend, schwimmend, fliegend hin und her bewegen, in der Schwebe, unentschieden sein’ [PF: schweben] lässt Assoziationen mit dem übernatürlichen Fliegen als dem Metier der Hexen aufkommen. Die illusionistischen Darstellungen greifen auf dieses alte abergläubische Volksgut zurück. Dem Aberglauben nach besitzen nicht nur Hexen, sondern auch Geister die Fähigkeit des Schwebens: Tote schweben, bevor sie vor Gottes Gericht kommen, zwischen Himmel und Erde. Ähnliches weiß das Volksgut über Verbrecher und Mörder zu berichten. Sie schweben als Irrlichter am Ort des Verbrechens leuchtend umher (siehe den Beleg irrlichtern). [Vgl. HdA: Verbrecher, Tote, Geist; vgl. PF: schweben] Die österreichische gegenwartssprachliche Wendung in der Schwebe bringt die Unsicherheit eines Sachverhaltes zum Ausdruck. Ist eine Sache in der Schwebe, wird in Analogie zur Instabilität eines Schwebezustands betont, dass in dieser Angelegenheit noch nichts entschieden, alles offen ist. [RR] - Diatopik: österreichisch [DUW: Schwebe] - Semantische Prozesse: phraseologisiert - Interlingual Kompatibles: engl. up in the air [LA]; frz. en suspens [LA] - Querverweis: irrlichtern

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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