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Dreizehn

Dreizehn: Jetzt schlägt's dreizehn!

 

Umschreibung: das geht zu weit, jetzt ist Schluss damit [vgl. DURW, 174]

Historische Analyse: Bei diesem Ausruf wird von der Tatsache ausgegangen, dass eine Uhr höchstens zwölfmal schlagen kann [vgl. DURW, 175]. Schlägt sie die Unglückszahl Dreizehn, ist das Maß übervoll [vgl. Kü, 178] und der Teufel hat seine Hand im Spiel [vgl. DURW, 175]. Die Dreizehn ist die gefährlichste und bedeutungsvollste aller Zahlen. Sie überschreitet das geschlossene 12er-System: 12 Tierkreiszeichen, 12 Monate, 12 Stunden, 12 Stämme Israels, 12 Propheten, 12 Jünger. Diese Überschreitung konnte, im Sinne von "etwas Herausragendes", "etwas die Norm Überschreitendes" durchaus eine positive Bedeutung haben. Im germanischen Recht trat zum Beispiel der Richter zu den zwölf Schöffen hinzu. In christlicher Zeit aber hat die Dreizehn fast ausschließlich negative Bedeutung, da sie mit dem Tode Christi als Anführer der 12 Jünger in Zusammenhang gebracht wurde. So hat sich im Volksglauben die Dreizehn als Unglückszahl gefestigt und bis heute gibt es Hotels ohne ein Zimmer 13 und Flugzeuge ohne eine Sitznummer 13 [vgl. Rö]. - Entstehungszeit: seit dem späten 19. Jahrhundert [Kü, 178] - Gebräuchlichkeit: umgangssprachlich [DURW, 174]

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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