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Eins

Eins: die Nummer eins sein

 

Umschreibung: in bestimmter Hinsicht, auf einem bestimmten Gebiet die führende Person/Sache sein [vgl. DURW, 556]; Bezeichnung des Besten seiner Art [Gr];

Historische Analyse: Die Eins hatte unter den Zahlen schon immer eine besondere Bedeutung. Sie wurde, da alle Zahlen aus ihr hervorgehen, als ihr unteilbare Ursprung gesehen und deshalb als "vollkommen" bezeichnet. Dazu kommt die christliche Auslegung, dass die Eins die Einheit von Gott Vater, Gott Sohn und dem Heiligen Geist repräsentiert [LmZ, 1ff.]. Es ist also nicht verwunderlich, dass man mit der vorliegenden Redewendung durch die Zahl Eins auszudrücken versucht, dass jemand auf seinem Gebiet der Beste ist [MP]. - Gebräuchlichkeit: umgangssprachlich [DURW, 556] - Fremdsprachen: Französisch: "[..] numèro un"

 

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Eins: eine Eins mit Stern bekommen/verdienen/..

 

Umschreibung: eine sehr gute Note [Kü, 200]

Historische Analyse: Diese Redewendung erklärt sich aus dem deutschen Schulnotensystem, in dem die Eins die beste Bewertungsnote ist. Der Stern wird seit 1889 als Gütenote benutzt. Die Idee stammt aus Baedekers Reisehandbüchern [vgl. Kü, 200]. - Entstehungszeit: 1960 ff. [Kü, 200]

 

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Eins: eine(n) römische(n) Eins(er) bekommen/verdienen/..

 

Umschreibung: für eine außergewöhnliche Leistung Anerkennung erhalten [MP]

Historische Analyse: Diese Redewendung ist vor allem in Österreich gebräuchlich und entstand wahrscheinlich durch das österreichische Notensystem, das von der Note 1 ("sehr gut") bis zur Note 5 ("nicht genügend") reicht. Um eine außergewöhnlich gute Leistung auszuzeichnen, wird eine "römische Eins" verliehen [vgl. WP]. - Gebräuchlichkeit: umgangssprachlich

 

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Eins: Eins a sein

 

Umschreibung: prima, hervorragend [DURW, 189]

Historische Analyse: Der Ausdruck war ursprünglich eine kaufmännische Gütebezeichnung für Waren. Er leitet sich vom italienischen Wort "prima" ab, das "1a" abgekürzt wurde [vgl. Kü, 200]. - Entstehungszeit: etwa seit dem späten 19. Jahrhundert [Kü, 200] - Gebräuchlichkeit: umgangssprachlich [DURW, 189]

 

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Eins: wie eine Eins passen/stehen/..

 

Umschreibung: 1. hervorragend [Kü, 200], perfekt, ohne Tadel [vgl. Rö] 2. schnurgerade, unveränderbar [vgl. Kü, 200]

Historische Analyse: Der gerade Aufstrich der Ziffer Eins liefert das Bild für diese Redewendung [vgl. Rö]. Er wurde mit der "mustergültig strammen Körperhaltung [Kü, 200]" des stehenden Soldaten in Verbindung gebracht [vgl. Kü, 200]. - Entstehungszeit: 1. 1935 ff. [Kü, 200]; 2. 1950 ff. [Kü, 200];

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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