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Arschgeige

Arschgeige: eine Arschgeige sein

 

Umschreibung: 1.) unsympatischer und gleichzeitig feiger Mensch [HS]. Synonym: Unsympathler, Ungustl [Grüner/ Sedlacek 2003, 14] 2.) Feiger, Liebediener und Ähnliches. Meint im engeren Sinne auch den Homosexuellen; Homosexuelle gelten vielfach als würdelose Schmeichler, militärisch auch als nicht tapfer. [Kü, S. 1677] 3.) dummer, einfältiger, untüchtiger Mann. 'Geige' meint auch das lange, verdrossene Gesicht. 'Arsch-' betont den Schimpfwortcharakter. [Kü, S. 1677] derb abwertendes Schimpfwort [HS]

Historische Analyse: Man könnte zunächst glauben, es handle sich um die Beschimpfung einer Person als jener Körperteil, der 'Verdauungsmusik' von sich geben kann. Dazu Grüner/ Sedlacek [2003, 14]: Dieser Begriff ist nicht nur in Ästerreich, sondern im gesamten deutschen Sprachraum verbreitet. Es war jedoch dem Grazer Volkskundeprofessor Günther Jontes vorbehalten, einen Zusammenhang zu menschlichen Verdauungsproblemen herzustellen. Tatsächlich ist die Bezeichnung 'Arschgeige' eine Anspielung auf den passiven Partner eines homosexuellen Paares.' Das Wort 'Geige' leitet sich ab vom umgangssprachlichen Ausdruck 'geigen' = koitieren, der im 19. Jahrhundert in Anlehnung an die Hin- und Herbewegung des Geigenbogens geprägt wurde [vgl.Kü, S. 10056]. soldatensprachliche Verfeinerung der 'Arschgeige': Gesäßvioline [Kü, S. 10346] - Entstehungszeit: 1850ff. [Kü, S. 1677] - Gebräuchlichkeit: vulgär

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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