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aufgeigen

aufgeigen: aufgeigen

 

Umschreibung: im positiven Sinn: etwas öffentlich zustande bringen, bei der Ausübung einer Sache, eines Berufes sehr geschickt verfahren [HS]

Historische Analyse: Aus der wörtlichen Bedeutung 'mit der Geige (zum Tanz) aufspielen' [DUW] ergibt sich die metaphorische: Wer als Tanzmusikant öffentlich auftreten und sein Publikum zufrieden stellen will, muss bei der Ausübung seines Berufes sehr geschickt verfahren. Das gilt auch für die Ausübung anderer öffentlicher Berufe. Das Präfix 'auf' in 'aufgeigen/ auffiedeln/ aufspielen' hat verstärkende Wirkung und steht vielleicht in Zusammenhang mit 'die Stimmung heben', wo ebenfalls das Positive, Fröhliche als 'oben' gedacht ist. 'Aufgeigen' in der zweiten Bedeutung findet sich in keinem anderen Nachschlagewerk und dürfte jüngeren Datums sein. Wander verzeichnet unter Berufung auf Ludwig von Hörmann noch die in Tirol vorkommende sprichwörtliche Redensart 'den Hund aufgeigen', worunter folgender Brauch zu verstehen sei: Wenn die Roderinnen oder Worperinnen den Mähern mit Heuausbreiten nicht nachkommen, so nehmen letztere den Wetzstein und streichen damit dreimal quer über den Rücken der Sense, was einen schrillenden Ton gibt. Das heißt dann: der haben sie den Hund aufgegeigt [Wa, S. 21427]. - Gebräuchlichkeit: umgangssprachlich [HS]

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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