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ausposaunen

ausposaunen: etwas (hin-)ausposaunen

 

Umschreibung: 1.) etwas, (was nicht bekannt werden sollte), überall erzählen [DUW] oft abwertend [DUW]; etwas laut ausplaudern. [Ad, S. 5012]; etwas prahlerisch verkünden, über eine vorerst noch geheime Sache schon öffentlich reden [Rö] 2.) etwas prahlerisch bekanntgeben [Kü, S. 2259] Synonym: mit etwas zu Markte gehen (veraltend) [DURW]

Historische Analyse: Der Ausdruck geht wie ähnliche Belege mit Posaune (beispielsweise 'Lärm machen wie die Posaunen von Jericho') auf die - von Luther übersetzte - Bibel zurück [vgl. Rö]. Küpper nennt als Quelle für 'ausposaunen' die Stelle Matthäus 6,2. [Kü, S. 2259], wo es heißt: 'Wenn du Almosen gibst, lass es also nicht vor dir herposaunen, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden.' Das verweist bereits für die Entstehungszeit des Matthäusevangeliums (wohl um 80 nach Christus) auf den Brauch, öffentliche Verkündigungen mit Blasinstrumenten einzuleiten, so wie es im Mittelalter die Herolde taten. Adelung [S. 5380] nennt als Synonym 'im verächtlichen Verstande' noch den Ausdruck 'austrompeten'. - Gebräuchlichkeit: umgangssprachlich [DUW]

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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