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taktfest

taktfest: (nicht) taktfest sein

 

Umschreibung: 1.) den Takt genau einhaltend, sicher im Takt sein [DUW] 2.) in festem, gleich bleibendem Takt (marschieren) [DUW] oder tanzen [HS] 3.) selten: sicher (in Können und Wissen) auf einem Gebiet sein [DUW]; ein Fach beherrschen [Kü, S. 27796] 4.) nicht taktfest sein: a) leicht kränklich sein b) unzuverlässig sein [Kü, S. 27796]

Historische Analyse: Jede der vier Bedeutungen bezieht sich auf eine andere Art von 'Takt': ad 1.) Das musikalische Metrum: Der Musiker ist taktfest, wenn er den musikalischen Takt beherrscht [Kü, S. 27796]. ad 2.) Das gleichmäßige Schrittmaß beim Gehen oder beim (musikalisch vorgegebenen) Marsch: der Soldat ist taktfest, wenn er den vorgeschriebenen Schritt-Takt einhält [Kü, S. 27796]. ad 3.) Der gleichförmige, rhythmisch gegliederte Ablauf von Arbeiten: Arbeiten, die in einer Gruppe gemeinsam verrichtet werden müssen, wie zum Beispiel das Mähen oder das Dreschen oder auch die Arbeit am Fließband, mißlingen oder werden verzögert, wenn sich einer nicht in den Arbeitstakt finden kann, 'nicht taktfest' ist. [Rö] ad 4.) Diese Bedeutung kann sich auf 2. oder 3. beziehen. Kränkliche und unzuverlässige Arbeiter oder auch Soldaten sind nicht 'taktfest'. - Entstehungszeit: 3.) seit dem 19. Jahrhundert; 4.) 1800 ff. [Kü, S. 27796] - Faux Amis: Der Ausdruck könnte sich auf den Arbeitsrhythmus oder den Marsch von Soldaten beziehen, ohne dass dabei Musik im Spiel ist. [HS] - Fremdsprachen: niederländisch 'slag houden'; englisch 'to keep time of stroke' [Rö]

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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