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Trara

Trara: mit großem/ lautem Trara; ein Trara (aus/ wegen/ um etwas) machen

 

Umschreibung: 1.) großes Aufsehen, Lärm, Umstände um etwas machen; abwertend [DUW]; langes Gerede um etwas machen [Rö]; um etwas Aufsehen machen; eine Sache aufbauschen [Kü, S. 28575] 2.) großartige Aufmachung, hinter der nichts steckt [DURE]

Historische Analyse: 'Trara' ist ein vom Klang der Trompete oder des Posthorns hergeleitetes Schallwort [Rö], [das] wegen der Lautstärke zur Geltung von 'Lärm' und 'Drum und Dran' gelangte [Kü, S. 28575]. Bereits im 16. und 17. Jahrhundert wurde ein Tanz als 'Trarat' oder 'Trara Alemannia' bezeichnet [vgl. Gr], welcher durch die Instrumente Horn und Trompete und anderes geräuschvolles Beiwerk gekennzeichnet war. Grimm weist für das 19. Jahrhundert eine Reihe von Verwendungsweisen des Ausdrucks 'Trara' nach, die sich alle in der einen oder anderen Form auf Lautstärke oder geräuschvolle Umstände beziehen: 1. lärmender Rausch, 2. 'Drum und Dran' einer Sache/ der Kleidung sowie verbale Ableitungen wie 'traraen' (= trara machen, trompeten), 'austraraen' (= bekannt machen, unter die Leute bringen; vgl. 'ausposaunen' ) oder 'auftraraen' (= sich gewaltig aufputzen, aufdonnern) [vgl. Gr]. Die Bedeutung '(unnötig) großes Aufsehen, großartige Aufmachung' ohne einen direkten Bezug zu Musikinstrumenten weist Küpper seit etwa 1900 nach [vgl. Kü, S. 28575], wobei der Ausdruck in den meisten Fällen abwertend gebraucht wird [vgl. DUW]. - Entstehungszeit: 1900 ff. [Kü, S. 28575] - Gebräuchlichkeit: umgangssprachlich [DUW]

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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