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Kraut

Kraut: das Kraut (auch) nicht (mehr) fett machen/ Das macht das Kraut (auch) nicht fett!

 

Umschreibung: nichts mehr ändern; nichts verbessern [DURW]; nicht ausschlaggebend sein [Bi]

Historische Analyse: Diese süddeutsche Variante der gleichbedeutenden norddeutschen Redensart „den Kohl nicht fett machen“, bezieht sich auf die spärliche Zugabe von Fett zum Gemüse [Kü, S. 15197]. Nach der allgemeinen Meinung gehört „zu einem Krautgemüse ein fettes Stück Fleisch“ [vgl. Rö], um die Speise zu verbessern bzw. schmackhafter zu machen [Bi]. Fällt die Beigabe jedoch zu dürftig aus, kommt der Geschmack des Fettes nicht zur Geltung und wird daher kaum wahrgenommen. Im übertragenen Sinn meint die Wendung daher, dass ein kleiner Beitrag nicht ins Gewicht fällt und daher keine Änderungen bzw. Verbesserungen hervorrufen kann [Bi]. - Entstehungszeit: seit dem 17. Jahrhundert [Kü, S. 15633] - Gebräuchlichkeit: umgangssprachlich [DURW]

 

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Kraut: gegenjemanden/ etwas ist kein Kraut gewachsen

 

Umschreibung: gegen etwas/ jemanden kommt man nicht an, gibt es kein Mittel [DURW]

Historische Analyse: Die Wendung bezieht sich auf den Gebrauch von Kräutern als Heilmittel (und nicht als Nahrungsmittel) im Sinne von: gegen eine Krankheit kann man nichts machen, wenn es kein Heilkraut gibt, um sie damit zu kurieren [vgl. DURW]. - Entstehungszeit: 1500 ff. [Kü, S. 15633] - Gebräuchlichkeit: umgangssprachlich [DUW]

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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