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Pustekuchen

Pustekuchen: Pustekuchen sein/ (Ja,) Pustekuchen!

 

Umschreibung: Ausdruck starker Verneinung oder Ablehnung [Gu, S. 180]; Ausdruck der Enttäuschung darüber, dass genau das Gegenteil von dem eingetreten ist, was man sich vorgestellt oder gewünscht hat [Bi]

Historische Analyse: Der Ursprung dieses Ausdrucks ist nicht sicher geklärt. Röhrich sieht in dem Ausruf die zusammengezogene Form von „Ich puste auf Kuchen“, hergeleitet von der Wendung „jemandem etwas pusten“, was soviel heißt wie „jemandem eine Sache abschlagen“ [vgl. Rö]. Küpper bringt eine weitere Erklärung, die er dadurch begründet, dass „Pustekuchen“ die Bezeichnung für ein Lockergebäck ist. Er vermutet, dass jemand einen Pustekuchen haben möchte, den man ihm aber verweigert [vgl. Kü, S. 21646]. Eine andere Deutung liefert Günther Pucher (1974) im „Kundenschall: das Gekasper der Kirschenpflücker im Winter“, einer Sammlung von Übersetzungen ins Rotwelsch. Er nimmt an, dass sich der Ausdruck aus dem rotwelschen „kochem“ und dem jiddisch-hebräischen „chochem“ herleiten lässt, was übersetzt „klug, wissend“ heißt und woraus sich die volksetymologische Form „Kuchen“ entwickelt hat. „Poschut“ ist das jiddische Wort für „wenig“, das aufgrund missverständlicher Interpretationen zu „Puste“ umgeformt wurde. In verneinenden Kontexten entstand daraus die Bezeichnung „Pustekuchen“ als Antwort auf „wenig kluge“ bzw. „dumm“ wirkende Äußerungen [vgl. Gu, S. 180f.]. - Entstehungszeit: spätestens seit 1900 [Kü, S. 21646] - Gebräuchlichkeit: umgangssprachlich [DUW]

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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