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Schinken

Schinken: ein (alter) Schinken sein

 

Umschreibung: 1) ein altes Buch [Rö] 2) ein alter Film [Kü, S. 24054] 3) ein veraltetes Theaterstück [Kü, S. 24054] 4) ein altes, unbrauchbares Gerät [Kü, S. 24054] 5) ein altes Kraftfahrzeug, altes Flugzeug [Kü, S. 24054] 6) ein wertloses Gemälde [Kü, S. 24054] 7) ein seit langem schwebender Rechtsstreit [Kü, S.24054] 8)ein altes, schon oft behandeltes Thema [Bi]

Historische Analyse: Die übertragene Bezeichnung „Schinken“ für ein altes bzw. großes, umfangreiches Buch kam im frühen 18. Jahrhundert unter Studenten auf und bezog sich auf den Schweinsledereinband, mit dem Bücher früher schützend umhüllt worden sind [vgl. Kü, S. 24063]. Ebenso wurde der Begriff in die Theatersprache aufgenommen, um ein Theaterstück aus vergangener Zeit zu bezeichnen, oft in Form von: „Dieser Schinken hat wohl zu lange im Rauch gehangen“ [vgl. Kü, S. 24054]. Der Ausdruck „Schinken“ für ein minderwertiges Gemälde ist gegen 1870/80 in Wien aufgekommen, im Anschluss an die verächtliche Bezeichnung für das Buch und mit Bezug auf die Gemälde von Hans Makart [Kü, S. 24053]. Daraus haben sich wiederum alle anderen Bedeutungserweiterungen für Gegenstände bzw. Dinge im Sinne von etwas „Altem“ ergeben [Bi]. - Entstehungszeit: 1) und 3) seit dem frühen 18. Jahrhundert [Kü, S. 24054]; 2) 1950 ff. [Kü, S. 24053]; 4) 1880 ff. [Kü, S. 24054]; 5) 1935 ff. [Kü, S. 24054]; 6) 1880 ff. [Kü, S. 24054] 7) 1890 ff. [Kü, S. 24054] - Gebräuchlichkeit: salopp; abwertend [DUSW]

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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