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Tisch

Tisch: (etwas muss) vom Tisch(sein)

 

Umschreibung: 1) etwas ist kein Verhandlungsgegenstand mehr [Kü, S. 28272] 2) etwas muss erledigt werden [DURW] 3) einen Streitfall bereinigen [Kü, S. 28269]

Historische Analyse: Der Tisch bezieht sich in diesem Fall auf den Beratungs- bzw. Gerichtstisch und nicht auf den Esstisch, der nach beendeter Mahlzeit abgeräumt wird [vgl. Kü, S. 28269]. - Entstehungszeit: 1920 ff. [Kü, S. 28269] - Gebräuchlichkeit: umgangssprachlich [DUW]

 

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Tisch: etwas unter den Tisch fallen lassen

 

Umschreibung: etwas nicht berücksichtigen [DURW]; auf eine Sache nicht eingehen; etwas nicht nochmals erwähnen [Kü, S. 28269]; einen im Gespräch berührten Gegenstand absichtlich nicht wieder erwähnen, weil man davon kein Aufhebens gemacht zu haben wünscht [Rö]; etwas nicht stattfinden lassen [DUW]

Historische Analyse: Der Ursprung dieser Redensart liegt in einer Speise, die unter den Tisch gefallen ist, die man nicht mehr essen möchte und daher unbeachtet liegen lässt. Vom Essenstisch wurde diese Wendung dann sinngemäß auf den Beratungstisch übertragen, wo man (absichtlich) einen im Gespräch berührten Gegenstand nicht mehr aufnimmt, da er unerfreulich ist und man ihn daher nicht noch einmal erörtern möchte [vgl. Kü, S. 28269]. Heute bezieht sich diese Wendung nicht mehr nur auf unangenehme Beratungsgespräche, sondern allgemein auf Dinge, mit denen man sich nicht (mehr) auseinander setzen will [Bi]. - Entstehungszeit: seit dem 19. Jahrhundert [Kü, S. 28269] - Gebräuchlichkeit: umgangssprachlich [DUW]

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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