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bigott

bigott: bigott sein

 

Umschreibung: 1. engherzig sein; frömmeln [PCUn] 2. scheinheilig sein [Rö] 3. borniert sein [Sch]

Historische Analyse: 1. Zugrunde liegt vielleicht eine altenglische Schwurformel 'bi god', vgl. neuhochdeutsch 'bei Gott'. [Rö] 2. Wir haben dieses Wort zunächst von dem Französischen Worte bigot, welches seinen Ursprung von den abergläubigen Normannen, und besonders ihrem ersten Herzoge Rollo haben soll, welcher by Got, d. i. bey Gott, als eine Betheuerungs-Formel gebraucht. [Adel, S. 1014] 3. mögliche nicht religiöse Deutung: Das Wort 'bigott' ist im 18. Jahrhundert aus frz. 'bigot' ins Deutsche entlehnt worden, wobei es volksetymologisch zu einer Assoziation der zweiten Silbe mit 'Gott' kommt. Das Jiddische 'begotisch' (fromm, gottbegnadet) ist eine mögliche Quelle für das französische Adjektiv. Möglich wäre auch eine Entlehnung aus dem spanischen (hombre de bigote: Mann mit Knebelbart). Die moderne Bedeutung wäre dann von dem ernsten und finsteren Gesichtsausdruck übertragen, den ein solcher Bart bewirkt. [Rö] - Entstehungszeit: gelangte um die Wende zum 18. Jahrhundert ins Deutsche [Ety, S. 135] - Gebräuchlichkeit: bildungssprachlich [PCUn]

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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