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Gardinenpredigt

Gardinenpredigt: jemandem eine Gardinenpredigt halten

 

Umschreibung: 1. jemanden nachdrücklich zurechtweisen [Gö, S. 68] 2. jemanden schelten [Sch]

Historische Analyse: 1. Für die Wendung ist von 'Gardine' in der älteren Bedeutung 'Bettvorhang' auszugehen. Die Gardinenpredigt ist demnach die Strafpredigt, mit der die Ehefrau den spät heimkehrenden (betrunkenen) Ehemann hinter dem Bettvorhang empfing. [PCRe] 2. Predigt: über einen Bibeltext handelnde Worte, die der Geistliche im Gottesdienst o. Ä. an die Gläubigen richtet [PCUn] - Entstehungszeit: 1. im frühen 18. Jahrhundert aus ndl. 'gordijnpreek' entlehnt [Kü, S. 270] 2. Das Wort Gardinenpredigt ist nicht vor 1743 nachgewiesen. [Rö] - Gebräuchlichkeit: 1. ugs., scherzhaft [PCRe] 2. ironisch [Sche, S. 75] - Fremdsprachen: 1. engl: curtain lecture [PCOx D-E] 2. ndl.: Zij heeft hem de gordijn-metten gelezen.; Zij houdt eene gordijn-preek. (Harrebomée, I, 252.) [Wa, S. 1340]

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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