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Heidengeld

Heidengeld: (etwas kostet) ein Heidengeld

 

Umschreibung: 1. sehr große Geldsumme [Rö] 2. (etwas kostet) übermäßig viel Geld, ist sehr teuer [Sch]

Historische Analyse: 1. nach Heide = jeder, der noch nicht oder nicht mehr den orthodoxen glauben an Christum hegt [Gr, Bd. 10 Sp. 800] 2. Heiden- drückt in Bildungen mit Substantiven einen besonders hohen Grad von etwas aus [PCUn] 3. Gemäß dem lateinischen 'paganus' ist der Heide der Landbewohner. Daraus hat sich vielleicht die Bedeutung 'Nichtchrist' entwickelt, weil die Christen zumeist in Städten wohnten. Das Wort 'Heide' ist germanischen Ursprungs und bedeutet 'wild', 'niedrig stehend', erst später 'Nichtchrist'. [Rö] 4. in einigen Obersächsischen Gegenden, ein Geld, welches für das Betreiben der Felder mit dem Viehe gegeben und auch das Triftgeld genannt wird. Vielleicht, weil es zunächst für das Betreiben der Waldungen entrichtet wird; oder auch weil Heide hier noch die erste Bedeutung des Feldes, der Flur hat. [Adel, S. 1065] - Entstehungszeit: seit dem 19. Jahrhundert [Kü, S. 336] - Gebräuchlichkeit: ugs. [PCUn]

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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