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Philister

Philister: ein Philister sein

 

Umschreibung: 1. kleinbürgerlich-engstirniger Mensch [PCUn] 2. Spießbürger [PCUn] 3. Mensch, der keinen Sinn für höhere Werte, für freiere Meinung und fortschrittliche Neuerungen hat [Kü, S. 609]

Historische Analyse: 1. Die Pelischtim (hebr.) waren ein im 12. Jh. v. Chr. nach Palästina eingewandertes Volk, dessen Herkunft noch nicht geklärt ist. Sie lagen lange im Kampf mit den israelitischen Stämmen, bis sie sich schließlich anglichen. Die Luthersche Bibelübersetzung gab ihnen den heutigen Namen. Nach Luther findet sich das Wort häufig für die Gegner von Gottes Wort und wurde im 17. Jh. vor allem von den Jenaer Studenten als Schimpfwort für Nichtstudenten gebraucht. [Sil, S. 237] 2. geht zurück auf den Bericht in Gen 26,15, worin erzählt wird, die Philister hätten die Brunnen Isaaks verschüttet; dies deutete der griechische Kirchenschriftsteller Origines auf Verschließung des geistigen Erkenntnisvermögens. [Kü, S. 609] 3. In den Streitschriften des späteren 16. und des 17. Jahrhunderts werden die Gegner Gottes Philister genannt. [Ety, S. 1004] - Entstehungszeit: seit dem 12./13. Jahrhundert [Kü, S. 609] - Gebräuchlichkeit: bildungssprachlich [PCUn]

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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