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Sündenbock

Sündenbock: jemandem zum Sündenbock machen/stempeln

 

Umschreibung: 1. selbst ohne Schuld sein, aber die Schuld anderer auf sich nehmen und dafür leiden müssen [Rö] 2. Unschuldiger, der für die Schuld eines anderen mitsamt ihren Folgen büßen muss [Kü, S. 816] 3. zu Unrecht für etwas verantwortlich gemacht werden [Sch]

Historische Analyse: Die Redensart bezieht sich auf einen jüdischen Brauch, der bei Lev 16 geschildert wird: Am Versöhnungstag wurden dem Hohepriester zwei Böcke als Sühneopfer für die Sünden des Volkes übergeben. Nach dem Los wurde der eine Bock für den Herrn geopfert, der andere erhielt die Sünden Israels aufgebürdet, indem ihm der Hohepriester symbolisch die Hände auflegte. Danach wurde er in die Wüste gejagt und seinem Schicksal überlassen, um die Schuld der Menschen stellvertretend zu entgelten. [Rö] - Entstehungszeit: seit dem 18. Jahrhundert [Rö] - Gebräuchlichkeit: ugs. [PCZit] - Fremdsprachen: 1. engl.: to be a scapegoat [Rö] 2. frz.: c'est le bouc émissaire [Rö] 3. ndl.: de zondebok zijn [Rö]

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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