Ende dieses Seitenbereichs.

Beginn des Seitenbereichs: Inhalt:

Handschrift

Handschrift: eine charakteristische Handschrift

 

Umschreibung: persönliche Eigenart, Vorliebe, Charakterhaltung o.Ä. einer Person, die in deren Arbeit (v.a. in von dieser Person hervorgebrachten künstlerischen Produkten) erkennbar ist [WH]

Analyse der Bedeutung: Die Handschrift eines Menschen wird spätestens mit der Durchsetzung und Verfügbarkeit der Schreibmaschine zum Ausdruck individuellen Schreibens, das auch den Charakter des Menschen spiegeln soll. Im übertragenen Sinn ist die Handschrift eines Menschen dann die Eigenart eines Menschen, die sich auf etwas von ihm Geschaffenes überträgt bzw. in diesem erkennbar ist [vgl. Was die Schrift über den Charakter verrät, Q-Z, 10.11.2015]. Wenn man an etwas eine charakteristische Handschrift erkennen kann, so ist dieser Gegenstand von seinem Urheber bzw. dessen Eigenschaften geprägt. Der Gegenstand (bzw. allgemeiner: das Produkt) kann aufgrund seiner Gestaltung eindeutig einem Urheber zugeordnet werden. [WH] - Entstehungszeit: 1950ff. [Kü: Handschrift] - Semantische Prozesse: phraseologisiert - Querverweise: etwas trägt jemandes Handschrift

 

* * *

 

Handschrift: eine kräftige Handschrift (schreiben)

 

Umschreibung: tüchtige Ohrfeigen austeilen können [Rö: Handschrift]; hart zuschlagen [DUW: Handschrift]; kräftig zuschlagen, sodass man den Abdruck der Hand auf der getroffenen Stelle deutlich erkennen kann [DUR: Handschrift]

Analyse der Bedeutung: Als kräftige Handschrift wird eine deutlich lesbare Handschrift bezeichnet, bei der die einzelnen Schriftzeichen eindeutig identifizierbar sind und das Schreibgerät fest genug auf den Beschreibstoff gedrückt wurde. Das Moment der Festigkeit und des Handeinsatzes dürften prägend für den übertragenen Gebrauch der Wendung geworden sein: Wenn jemand fest zuschlägt, so bleiben Spuren der Hand im Gesicht des Geschlagenen zu sehen, den Schriftzeichen am Papier vergleichbar [vgl. Kü: Handschrift]. - Entstehungszeit: 1900ff. [Kü: Handschrift] - Diastratik: ugs. [DUW: Handschrift]; salopp [WDG: Handschrift] - Semantische Prozesse: phraseologisiert - Figuriertheit: Euphemismus

 

* * *

 

Handschrift: etwas trägt jemandes Handschrift

 

Umschreibung:

  1. charakteristisches Gepräge, das jemand seinen Hervorbringungen, seinen Taten o.Ä. aufgrund seiner persönlichen Eigenart verleiht [DUW: Handschrift]
  2. übliche Arbeitsweise eines Verbrechers [Kü: Handschrift]

Analyse der Bedeutung: Die Handschrift eines Menschen wird spätestens mit der allgemeinen Durchsetzung der Schreibmaschine zum Ausdruck individuellen Schreibens, das auch den Charakter des Menschen spiegeln soll [vgl. Was die Schrift über den Charakter verrät, Q-Z, 10.11.2015]. Im übertragenen Sinn ist die Handschrift eines Menschen dann die Eigenart eines Menschen, die sich auf etwas von ihm Geschaffenes überträgt bzw. in diesem erkennbar ist. Somit kann aus dem Geschaffenen auf die Eigenart bzw. den Charakter des Schaffenden geschlossen werden. [WH] - Entstehungszeit: Küpper datiert auf 1950ff. [Kü: Handschrift], allerdings sind frühere Belege zu finden (siehe histor. Belege) - Semantische Prozesse: phraseologisiert - Querverweise: eine charakteristische Handschrift

 

* * *

 

Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



Ende dieses Seitenbereichs.

Beginn des Seitenbereichs: Zusatzinformationen:

Ende dieses Seitenbereichs.