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Meißel

Meißel: jemandem etwas ins Gehirn meißeln

Umschreibung: jemandem etwas besonders nachdrücklich mitteilen, so dass es sich derjenige lange merkt [WH]

Analyse der Bedeutung: Wenn man Schrift in Stein meißelt, geht man davon aus, dass die Notwendigkeit einer langen Konservierung des Geschriebenen besteht. In der Redewendung wird der Stein durch das Gehirn ersetzt, in das etwas, das möglichst lange gemerkt werden soll, eindringen muss. Dieses zu Merkende soll so gut gespeichert werden, wie Schrift, die in einen Stein gemeißelt wurde. [WH] - Semantische Prozesse: phraseologisiert - Figuriertheit: Hyperbel - Querverweise: sich etwas ins Gedächtnis schreiben; jemandem/sich etwas hinter die Ohren schreiben; jemandem etwas ins Stammbuch schreiben; (nicht) in Stein gemeißelt

 

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Meißel: (nicht) in Stein gemeißelt

 

Umschreibung: etwas ist (nicht) veränderlich [WH]

Analyse der Bedeutung: Wenn Schrift mithilfe eines Meißels in den Stein geschlagen wird, geht man von einer notwendigen langen Haltbarkeit des Geschriebenen aus. Zu denken ist an die biblischen Tafeln der zehn Gebote oder an Grabsteine, deren Inschriften heute noch gemeißelt werden. Wenn etwas in Stein gemeißelt ist, kann es nur unter größten Anstrengungen bzw. in manchen Fällen gar nicht geändert werden. Aus dieser Motivation heraus entstand die Redewendung: Dinge, die in Stein gemeißelt sind, sind unveränderlich; wenn etwas hingegen nicht in Stein gemeißelt ist, kann man eine Veränderung bewirken, auch wenn die Sache auf den ersten Blick unveränderlich wirkt. [WH] - Semantische Prozesse: phraseologisiert - Interlingual Kompatibles: engl. to be set in tablets of stone [dict.cc]; swe. huggit i sten [dict.cc] - Querverweise: etwas ins Gehirn meißeln

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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