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Rand

Rand: nur/bloß/lediglich/... eine Fußnote sein

Umschreibung: nicht besonders wichtig, von nachrangiger Bedeutung sein [WH]

Analyse der Bedeutung: Als Fußnote wird eine Randbemerkung (z.B. ein Quellenvermerk) zu einem Text am unteren Rand der Seite bezeichnet [vgl. DUW: Fußnote]. In der Fußnote werden Quellen, Zitate, die im Haupttext keinen Platz hatten, oder Ergänzungen, Erläuterungen sowie kurze Exkurse verzeichnet [SLB: Fußnote]. Wenn etwas im übertragenen Sinn nur eine Fußnote ist, so ist es von nachrangiger Wichtigkeit, nur als Ergänzung zum eigentlichen Hauptthema anzusehen. [WH] - Semantische Prozesse: pejorativ - Querverweise: etwas am Rande erwähnen; Randnotiz; Marginalie

 

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Rand: Marginalie

Umschreibung: eine wenig wichtige Sache sein [WH]

Analyse der Bedeutung: Eine Marginalie ist eine Notiz oder Anmerkung, die man am Rand einer Handschrift oder eines Buches findet [vgl. DUW: Marginalie; WDG: Marginalie]. Eine solche Anmerkung steht nicht direkt im Fließtext, sondern ergänzt diesen meist mit zusätzlichen Informationen von eher nachrangiger Wichtigkeit. Im übertragenen Sinn meint eine Margianlie eine weniger wichtige Sache, ein Themengebiet, das nicht im Mittelpunkt des Interesses sondern am (metaphorischen) Rand zu finden ist. [WH] - Diastratik: bildungssprachlich [WH] - Querverweise: etwas am Rande erwähnen; Randnotiz; nur/bloß/lediglich/... eine Fußnote sein

 

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Rand: etwas am Rande erwähnen

Umschreibung: etwas nur nebenbei erwähnen [DUW: Rand-1]; etwas beiläufig, nebenbei erwähnen [DUR: Rand-1]

Analyse der Bedeutung: Bei vielen mittelalterlichen Handschriften (v.a. im klösterlichen Bereich) wurde Marginalglossierung durchgeführt, um schwer verständliche oder fremdsprachige Begriffe zu erläutern oder auf Quellen hinzuweisen. Die Anfänge deutschsprachiger Schriftlichkeit liegen in der Glossierung und der Sammlung von Glossen. Wenn man etwas nur am Rande erwähnt, gilt es nicht als Bestandteil des Haupttextes, sondern gibt Zusatzinformationen, die man nicht zwingend zum Verständnis des Haupttextes benötigt. Daher mag etwas, das man im übertragenen Sinn am Rande erwähnt zwar interessant sein, muss aber nicht näher ausgeführt werden, weil es zum Verständnis des Hauptthemas nicht unbedingt benötigt wird. [WH] Küpper leitet die Redewendungen von den Randbemerkungen des Vorgesetzten im Amt her, der dem Sachbearbeiter auf diese Art Richtlinien vorgibt [vgl. Kü: Rand]. - Diastratik: ugs. [WDG: Rand] - Semantische Prozesse: phraseologisiert - Interlingual Kompatibles: ita. annotare qualcosa a margine [dict.cc]; spa. anotar al margen [leo.org] - Querverweise: Randnotiz; nur/bloß/lediglich/... eine Fußnote sein; Marginalie

 

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Rand: Randnotiz

 

Umschreibung: eine beiläufige, nebensächliche Bemerkung [DUW: Randbemerkung]; eine weniger wichtige Sache [WH]

Analyse der Bedeutung: Bei vielen mittelalterlichen Handschriften (v.a. im klösterlichen Bereich) wurde Marginalglossierung durchgeführt, um schwer verständliche oder fremdsprachige Begriffe zu erläutern und auf Quellen hinzuweisen. Die Anfänge deutschsprachiger Schriftlichkeit liegen in der Glossierung und der Erstellung von Glossaren. Eine Randnotiz war dabei zwar eine Verständnishilfe, aber für das Verstehen des eigentlichen Textes nicht zwingend notwendig. Daraus leitet sich vermutlich der übertragene Gebrauch ab, der allgemein eine beiläufige Bemerkung meint, die zwar das Hauptthema kommentiert (und vielleicht eine weitere Facette andeutet), aber nicht unmittelbar zu diesem Hauptthema gehört. Daneben kann auch allge-mein eine weniger wichtige Sache als Randnotiz bezeichnet werden. [WH] - Querverweise: etwas am Rande erwähnen; nur/bloß/lediglich/... eine Fußnote sein; Marginalie

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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