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Trumpf

TRUMPF: alle Trümpfe in der Hand haben

 

Umschreibung: die stärkere Position innehaben [DRW, 789; DUW, 1785]; schlechthin unbesiegbar sein [Rö, 1648]; alle Vorteile für sich haben, von niemandem benachteiligt werden können, dem Gegner überlegen sein [Kü]

Historische Analyse: "Trumpf" meint sowohl die stechende Farbe, die vor einem Kartenspiel bestimmt wird, als auch die Karten, die ihr angehören: Sie stechen alle anderen. Wer über alle Trümpfe in der Hand hält, hat sehr gute Erfolgsaussichten, das Spiel zu gewinnen. Dieses Moment des Verfügens über die entscheidenden Vorteile motivierte die übertragene Bedeutung des Phraseologismus. [JE] - Entstehungszeit: 1800 ff. [Kü] - Gebräuchlichkeit: - Faux Amis: - Fremdsprachen: frz. avoir tous les atouts en mains [Rö, 1648]

 

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TRUMPF: auftrumpfen

 

Umschreibung: 1. seine Meinung, seinen Willen od. eine Forderung (aufgrund seiner Überlegenheit) durchzusetzen versuchen [DUW, 209]; immer gewichtigere Gesichtspunkte vorbringen [Kü] 2. seine Überlegenheit deutlich zeigen, unter Beweis stellen [DUW, 209] ;seine Überlegenheit zur Geltung bringen [Kü]

Historische Analyse: Eigentlich bedeutet das Verb "einen Trumpf ausspielen" [Gr] (zur Analyse der Bedeutung von "Trumpf" siehe den Eintrag zu "jemandes Trumpf"). Mit einer Trumpfkarte können alle anderen Karten sowie minderwertigere Trümpfe gestochen werden [vgl. Kü], woraus sich das motivierende Moment der Überlegenheit und deren Einsatz beziehungsweise Zurschaustellung ergibt. [JE] - Entstehungszeit: 16. Jh. [Kü] - Gebräuchlichkeit: - Faux Amis: - Fremdsprachen:

 

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RUMPF: einen Trumpf im Ärmel haben

Umschreibung: ein (bisher) verstecktes Erfolg versprechendes Mittel in Reserve haben [DUW, 1785; DRW, 789]

Historische Analyse: Zur Analyse der Bedeutung von "Trumpf" siehe Eintrag zu "jemandes Trumpf". Motivierend für den übertragenen Sinn des Phraseologismus wirkte das Moment des Versteckens eines Erfolg versprechenden Mittels, das sich auf das Falschspiel und das Verbergen von Karten in den Ärmeln bezieht [vgl. DRW, 60]. - Entstehungszeit: - Gebräuchlichkeit: - Faux Amis: - Fremdsprachen:

 

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TRUMPF: einen Trumpf/alle Trümpfe/die Trümpfe aus der Hand geben

 

Umschreibung: auf einen/alle Vorteile verzichten [DUW, 1785]; sich eines Vorteils, aller Vorteile begeben [DRW, 789]; sich seines Vorteils begeben [Rö, 1648]

Historische Analyse: Zur Analyse der Bedeutung von "Trumpf" siehe den Eintrag zu "jemandes Trumpf". Den übertragenen Sinn dieses Phraseologismus motivierte das Moment des Verlusts eines/aller entscheidenden Vorteile. [JE] - Entstehungszeit: - Gebräuchlichkeit: - Faux Amis: - Fremdsprachen: ndl.: hij verliest zijne beste troeven [Rö, 1648]

 

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TRUMPF: einen Trumpf/die Trümpfe ausspielen

 

Umschreibung: ein erfolgsversprechendes Mittel zum Einsatz bringen [DUW, 1785]; eine vorteilhafte Gegebenheit ausnutzen [DRW, 789]; etwas Entscheidendes zum Einsatz bringen [Rö, 1648]

Historische Analyse: Zur Analyse der Bedeutung von "Trumpf" siehe den Eintrag zu jemandes Trumpf. Die übertragene Bedeutung des Phraseologismus wurde durch das Moment des Einsatzes eines entscheidenden Vorteils motiviert: Eine Trumpfkarte sticht schließlich alle anderen. [JE] - Entstehungszeit: - Gebräuchlichkeit: - Faux Amis: - Fremdsprachen:

 

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TRUMPF: jemandem alle Trümpfe/den Trumpf aus der Hand nehmen

 

Umschreibung: jemandes Vorteile zunichte machen [DRW, 789, DUW, 1785]; die Vorteile des anderen wirkungslos machen [Rö, 1648]

Historische Analyse: Zur Analyse der Bedeutung von "Trumpf" siehe den Eintrag zu "jemandes Trumpf". Die übertragene Bedeutung wurde durch das Moment des Wirkungslosmachens des Vorteils eines anderen motiviert: Bei Kartenspielen kann man versuchen, den Gegner zum Ausspielen eines Trumpfes zu zwingen, um im weiteren Verlauf der Partie nicht überstochen zu werden. [JE] - Entstehungszeit: - Gebräuchlichkeit: - Faux Amis: - Fremdsprachen:

 

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TRUMPF: jemandes Trumpf sein

 

Umschreibung: entscheidendes Argument oder Mittel, das jemand einsetzt, um sich einen Vorteil zu verschaffen, um etw. anderes od. andere zu übertreffen [DUW, 1785]; das meiste gelten, den Ausschlag geben [Kü]

Historische Analyse: Die übertragene Bedeutung ergibt sich aus der Funktion des "Trumpfs" (der vor dem Spiel bestimmten stechenden Farbe beziehungsweise der Karten, die ihr angehören): Mit ihm können alle Karten gestochen werden. Daraus ergibt sich das Moment des entscheidenden Mittels, das die übertragene Bedeutung des Begriffs motivierte. [JE] - Entstehungszeit: seit dem 19. Jh. [Kü] - Gebräuchlichkeit: - Faux Amis: - Fremdsprachen:

 

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TRUMPF: Trumpf sein

 

Umschreibung: 1. (modisch) aktuell sein [DRW, 789] 2. (gerade) von größter Wichtigkeit sein, (zurzeit) sehr geschätzt werden [DUW, 1785]

Historische Analyse: Zur Analyse der Bedeutung von "Trumpf" siehe den Eintrag zu "jemandes Trumpf". Die beiden übertragenen Bedeutungen wurden durch das Moment der Wichtigkeit motiviert. [JE] - Entstehungszeit: - Gebräuchlichkeit: - Faux Amis: - Fremdsprachen:

 

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TRUMPF: übertrumpfen

 

Umschreibung: weit übertreffen [DUW, 1807]; jemanden mit Worten oder Leistungen überbieten [Kü]

Historische Analyse: Im Kartenspiel meint "übertrumpfen" "durch Ausspielen eines Trumpfes besiegen" [DUW, 1807] (zur Analyse der Bedeutung von "Trumpf" siehe den Eintrag zu "jemandes Trumpf"). Das Moment des Übertreffens motivierte die übertragene Bedeutung des Verbs. [JE] - Entstehungszeit: 1700 ff. [Kü] - Gebräuchlichkeit: - Faux Amis: - Fremdsprachen:

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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