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verspielen

VERSPIELEN: bei jemandem verspielt haben

 

Umschreibung: jemandes Wohlwollen verscherzt haben [DUW, 1908]; jemandes Sympathien verloren haben [DRW, 821]

Historische Analyse: Die übertragene Bedeutung des Phraseologismus bezieht sich auf die Bedeutung von "verspielen" als "ein Spiel verlieren"[Gr], das davon ausgehend verallgemeinert "verlieren" meint: Man hat jemandes Gunst und Wohlwollen verloren. Das Moment des Verlusts motivierte die übertragene Bedeutung. [JE] - Entstehungszeit: - Gebräuchlichkeit: - Faux Amis: - Fremdsprachen:

 

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VERSPIELEN: verspielen

 

Umschreibung: 1. durch eigenes Verschulden, durch Leichtfertigkeit verlieren [DUW, 1908]; durch eigenes Verschulden, durch Leichtsinn verlieren [DBW, 1038] 2. [ohne Akkusativobjekt] verlieren (bei etwas) [JE]

Historische Analyse: Die übertragene Bedeutung des Verbs geht auf dessen engere Bedeutung zurück, die den Verlust des Einsatzes im Spiel meint. Gleich um was es sich dabei handelt, der Spieler hat es leichtfertig und selbstverschuldet verschleudert [vgl. Gr; DUW, 1908; DBW, 1038]. Dieses Moment des Verlusts von etwas, verschuldet durch eigenes unverantwortliches und leichtsinniges Handeln, motivierte die übertragene Bedeutung des Verbs. [JE] !Verspielen! Bedeutet im eigentlichen Sinne auch "im spiel verlieren" [Gr]. Das Moment des Verlierens motivierte die zweite übertragene Bedeutung "(im allgemeinen Sinne) bei etwas verlieren". [JE] - Entstehungszeit: - Gebräuchlichkeit: - Faux Amis: - Fremdsprachen:

 

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VERSPIELEN: verspielt sein

 

Umschreibung: heiter, unbeschwert wirkend, durch das Fehlen von Strenge und Ernsthaftigkeit gekennzeichnet [DUW, 1908]

Historische Analyse: Die übertragene Bedeutung des Ausdrucks wurde durch die Dichotomie Spiel - Ernst motiviert: Da Spiel dem Ernst gegenüber steht und somit Nicht-Ernst ist, verbinden sich mit ihm Heiterkeit, Unbeschwertheit und Nicht-Strenge. [JE] Im eigentlichen Sinn bedeutet "verspielt" (Part. II von "verspielen"): "immer nur zum Spielen aufgelegt, gern spielend" [DUW, 1908]. - Entstehungszeit: - Gebräuchlichkeit: - Faux Amis: - Fremdsprachen:

 

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VERSPIELEN: Zeit verspielen

 

Umschreibung: Zeit nutzlos vergeuden [JE]

Historische Analyse: "Verspielen" bedeutet neben "den Einsatz im Spiel verlieren" auch einfach nur "ein Spiel treiben", wobei das Präfix hier verstärkenden Charakter hat [vgl. Gr]. Die eigentliche Bedeutung des Phraseologismus ist daher "die Zeit mit Spiel verbringen". Für die übertragene wirkte das Moment des Unproduktiven, das sich aus der Dichotomie Spiel - Arbeit ergibt, motivierend: Unter der Folie des Handlungsbedarfes wird die Beschäftigung mit einer unproduktiven Tätigkeit, die nichts zu dessen Lösung beitragen kann, als Vergeudung gesehen. [JE] - Entstehungszeit: - Gebräuchlichkeit: - Faux Amis: - Fremdsprachen:

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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