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Affentheater

Affentheater: Affentheater

 

Umschreibung: im Zusammenhang mit einer bestimmten Angelegenheit stehendes, als unsinnig, lästig od. übertrieben empfundenes Tun [DUW: Affentheater]; übertriebenes Tun, Reagieren in Bezug auf etwas, jmdn. [DUB: affen-]

Historische Analyse: Nhd. Affe(n) kann im Deutschen ebenso wie Bombe, Heiden oder Riesen im ersten Wortteil eines Determinativkompositums als Präfixoid (d. h. verstärkendes Morphem, das nicht die Bedeutung des entsprechenden nhd. Lexems hat) fungieren: Affenhitze, Heidenspaß etc. [vgl. DUB: Affen; DUW: Affentheater; ROR: 6532]. Mit dieser Redewendung wird daher zum Ausdruck gebracht, dass etwas ein besonders unsinniges Theater sei, zumal im Präfixoid Affe nicht nur eine Verstärkung des Grundworts, sondern auch die Dummheit dessen betont wird [JR], vgl. dazu auch die historischen Belege zu ähnlichem Affentanz. Während Röhrich [ebd.] Affe ebenfalls als Präfixoid einstuft, war das Affentheater eine in der 2. Hälfte des 19. Jh. verbreitete Zurschaustellung dressierter Affen, in denen diese akrobatische Nummern und kleine Szenen aufführten [WKP: Affentheater, Stand: 29.9.2013]. Die in der Literatur angegebene präfixoide Zusammensetzung ist daher zwar aus gegenwartssprachlicher Perspektive korrekt, wobei es sich aber um ein Kompositum handelt, welches einen Bedeutungswandel durchlaufen hat. - Entstehungszeit: - Gebräuchlichkeit: umgangssprachlich [DUW] - Faux Amis: - Fremdsprachen:

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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