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Bühne

Bühne: Bühne (für etwas) sein

 

Umschreibung: Ort für den Ablauf eines Geschehens sein [JR]

Historische Analyse: Die Bühne ist derjenige Ort im Theaterraum, an dem der größte Teil der Handlung stattfindet, er ist in diesem Sinne die topographische Verortung der virtuell in den Köpfen des Publikums entstehenden Handlung. Ist etwas eine Bühne für etwas, wird damit der Umstand zum Ausdruck gebracht, dass die stattfindende Handlung hier topographisch gut verortet sei [JR]. - Entstehungszeit: 18. Jh. [PFE: Bühne] - Gebräuchlichkeit: - Faux Amis: - Fremdsprachen:

 

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Bühne: Bühne des Lebens

 

Umschreibung: die Welt, in der jmd. lebt [JR]

Historische Analyse: Es handelt sich um einen bereits in der Phrase vorgenommenen Vergleich der Welt mit einer Bühne. Tertium comparationis ist der Umstand, dass auf der Theaterbühne alles Denk- und Vorstellbare geschehen kann [JR]. - Entstehungszeit: - Gebräuchlichkeit: - Faux Amis: - Fremdsprachen:

 

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Bühne: jmd. von der (politischen, ...) Bühne vertreiben

 

Umschreibung: jmd. oder etw. aus der (politischen) Öffentlichkeit vertreiben [JR]

Historische Analyse: Indem die Bühne als Analogie zur öffentlichen Welt verstanden wird, wird das Handeln einer Person mit dem Handeln eines Darstellers auf der Theaterbühne verglichen [vgl. ROR: 1078]. Jemand wird also von der Bühne vertrieben wie ein schlecht spielender Schauspieler, der aufgrund seiner Spielleistung nicht akzeptiert wird [JR]. - Entstehungszeit: - Gebräuchlichkeit: - Faux Amis: - Fremdsprachen:

 

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Bühne: über die Bühne gehen; über die Bühne bringen

 

Umschreibung: dass etwas in einer bestimmten Weise verläuft, vor sich geht [DUZ: über die Bühne gehen]; stattfinden, ablaufen [ROR: 1078]

Historische Analyse: Kern dieses Phraseologismus ist die Herstellung einer Analogie zwischen der Vorführung eines Bühnenstückes und einer zu bewältigenden Angelegenheit. Zentrales Motiv ist dabei die Abgeschlossenheit der Angelegenheit, da über die Bühne bringen impliziert, dass etwas im Wortsinn auf die Bühne gebracht wurde und auch wieder herunter. Ist etwas (gut) über die Bühne gebracht, kann nichts mehr geschehen, da der Prozess bereits abgeschlossen ist. Man hat also im übertragenen Sinn sämtliche Protagonisten und Handlungselemente bereits auf der Bühne der Welt ihr Stück spielen lassen [JR]. - Entstehungszeit: - Gebräuchlichkeit: - Faux Amis: - Fremdsprachen:

 

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Bühne: von der Bühne abtreten / verschwinden; die Bühne verlassen

 

Umschreibung: 1. aus dem Blickpunkt der Öffentlichkeit verschwinden [DUR: 149]; abdanken, sein Amt aufgeben [ROR: 1078] 2. sterben [DUR: 149]

Historische Analyse: Tritt jemand von der Bühne ab, wird damit im übertragenen Sinn das Verlassen eines Wirkungskreises bezeichnet [JR; vgl. ROR: 1078]. Bühne kann dabei sowohl für die Öffentlichkeit als auch für die Bühne des Lebens stehen [JR]. - Entstehungszeit: - Gebräuchlichkeit: - Faux Amis: - Fremdsprachen: engl. to leave the stage [JR]

 

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Bühne: Weltbühne

 

Umschreibung: Bereich der internationalen Politik, des internationalen Sports o. Ä [DUW]

Historische Analyse: Die Bühne im Theater ist derjenige Bereich, dem die volle Aufmerksamkeit des Publikums gilt. Die Weltbühne entspricht in einer Analogie dem Fokus einer internationalen Öffentlichkeit. Protagonisten sind Personen oder legale Entitäten aus Politik, Sport, Wirtschaft etc., die international agieren und hohen Bekanntheitsgrad aufweisen [JR]. - Entstehungszeit: - Gebräuchlichkeit: - Faux Amis: - Fremdsprachen:

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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