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Drahtzieher

Drahtzieher: Drahtzieher

 

Umschreibung: jmd., der andere für seine [politischen] Ziele einsetzt u. selbst im Hintergrund bleibt [DUW: Drahtzieher]; im Verborgenen und zu seinem Vorteil tätiger Lenker willenloser Menschen; geheimer Lenker; Hintermann, der sich verborgen hält [DUG: 6364]

Historische Analyse: Dieser bildhafte Begriff referiert auf den (auch) als Drahtzieher bezeichneten Marionetten- oder Puppenspieler [vgl. DUW: Drahtzieher; PFE: Draht; KLU: 214; ROR: 1297], dessen Puppen oder Marionetten von ihm mit an ihren Gliedmaßen und am Körper befestigten Drähten (zusammengefasst zu einem Führungskreuz; THL: 616) von einer Position über der Bühne gelenkt werden, wobei er für das Publikum niemals sichtbar ist und doch das ganze Bühnengeschehen kontrolliert. Dieser Aspekt des Handelns im Verborgenen ist Hauptmotiv dieses Ausdrucks. Wird jemand im übertragenen Sinn als Drahtzieher bezeichnet wird, impliziert dies auch immer jemanden, der unter seiner Fernwirkung steht. Da dieser Begriff meist im politischen Umfeld seine Anwendung findet, werden damit oft Hintermänner einer Aktion bezeichnet, die selbst nicht ins Geschehen eingreifen, dieses aber kontrollieren [JR]. - Entstehungszeit: Ende 18. Jh. [DUG: 6364] - Gebräuchlichkeit: - Faux Amis: - Fremdsprachen: engl. wire-puller; frz. tréfileur; ital. fila [LEO]

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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