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Fiasko

Fiasko: Fiasko

 

Umschreibung: großer Misserfolg; Fehlschlag, Reinfall [DUW: Fiasko]; ein klägliches, schmähliches, peinliches F. [mit etw.] erleben [DUW: Fiasko]

Historische Analyse: Fiasko entstammt der Theatersprache und stand ursprünglich für eine dem Publikum nicht gefallende Theateraufführung [DUH: Fiasko; KLU: 292; PFE: Fiasko]. Eingang ins Deutsche fand dieses Lexem im ersten Viertel des 19. Jh. in der Wendung ein Fiasko machen, die aus dem Italienischen far un fiasco ins Deutsche übernommen wurde [ebd.]. Die wörtliche Bedeutung dieser Phrase ist "Flasche machen" und in ihrer Herkunft umstritten. Kluge [vgl. KLU: 292] vermutet, dass sich die italienische Wendung einer französischen Lehnbedeutung bedient, da frz. bouteille, "Flasche" auch "Versager" bedeuten kann. Pfeifer [vgl. PFE: Fiasko] ist sich ebenfalls unsicher und nimmt an, dass ital. far un fiasco eigentlich für appicar il fiasco, "eine Flasche anhängen" steht. Die französische Wendung faire un fiasco stehe nicht in Zusammenhang mit der Entstehung des ital. Phraseologismus, sondern habe die Verbreitung und Übersetzung ins Deutsche möglicherweise befördert. Pfeifer und Kluge [ebd.] sind sich dahingehend einig, dass Flasche so wie andere Hohlkörper auch (Kürbis, Korb, ...) aufgrund des darin befindlichen Hohlraums übertragen vielfach für "menschliche Fehlleistungen" [KLU: 292] gebräuchlich sind. - Entstehungszeit: erstes Viertel 19. Jh. [PFE: Fiasko] - Gebräuchlichkeit: - Faux Amis: - Fremdsprachen: ital. far fiasco ; frz. faire fiasco [PFE]; engl. fiasco [LEO]

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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