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Theater

Theater: das ganze Theater

 

Umschreibung: das ganze Beiwerk; übertriebenes Gehabe; unnötige Umstände [DUG: 28125]; umständliche, nervende Angelegenheit [JR]

Historische Analyse: das ganze Theater bezieht sich die auf die Gesamtheit einer Theatervorstellung. Eine solche meist abendfüllende Konstruktion einer Fiktion, deren Erzählung für das Publikum auch als anstrengend oder als überbordend an Eindrücken empfunden werden kann, ist die Motivation dieser Phrase: Unerwünschte Vorgänge, die als langwierig, umständlich, unangenehm oder übertreiben empfunden werden, werden einer Theateraufführung gleichgesetzt, die man nicht sehen möchte [JR]. - Entstehungszeit: 1900 ff. [DUG: 28125] - Gebräuchlichkeit: umgangssprachlich - Faux Amis: - Fremdsprachen: engl. the whole rigmarole [LEO]* * * Theater: ein (unnötiges / großes / ...) Theater machen / veranstaltenUmschreibung: Unruhe, Verwirrung, Aufregung, als unecht od. übertrieben empfundenes Tun [DUW: Theater]Historische Analyse: Tertium comparationis dieses Vergleiches eines Vorganges mit einem großen Theater ist das Übertriebene einer Handlung, weshalb das Lexem Theater in diesem Fall nicht auf die Theatervorstellung, sondern die Bedeutung "Schauspielkunst" referiert (siehe historische Belege) [vgl. DWB: Theater] - Entstehungszeit: 1900 ff. [DUG: 28126] - Gebräuchlichkeit: - Faux Amis: - Fremdsprachen:

 

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Theater: kein Theater machen

 

Umschreibung: nicht für Aufregung sorgen, kein als unecht od. übertrieben empfundenes Tun beginnen [vgl. DUW: Theater; JR]

Historische Analyse: Tertium comparationis dieses Vergleiches eines Vorganges mit einem Theater ist das Übertriebene einer Handlung, weshalb das Lexem Theater in diesem Fall nicht auf die Theatervorstellung, sondern die Bedeutung "Schauspielkunst" referiert [vgl. DWB: Theater]. Möchte jemand kein Theater machen oder wird dazu aufgefordert, ein solches zu unterlassen, besteht dies daher im Eigenanspruch bzw. in der Bitte, sich nicht wie ein Schauspieler zu gebärden [JR]. - Entstehungszeit: - Gebräuchlichkeit: umgangssprachlich - Faux Amis: - Fremdsprachen:

 

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Theater: Mordstheater; Riesentheater

 

Umschreibung: großer Aufwand, großes Aufsehen [JR]

Historische Analyse: Ähnlich wie bei den Einträgen Paraderolle und Affentheater handelt es sich hier um die Verbindung eines verstärkenden Präfixoids (Mords- / Riesen-) mit dem Grundwort Theater. Ein Mordstheater ist wie auch ein Riesentheater ein großes Theater im Sinne eines als groß wahrgenommenen Ereignisses, da vor allem auf die Lebhaftigkeit auf einer Theaterbühne Bezug genommen wird. - Entstehungszeit: - Gebräuchlichkeit: umgangssprachlich - Faux Amis: - Fremdsprachen:

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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