Ende dieses Seitenbereichs.

Beginn des Seitenbereichs: Inhalt:

Toi, toi, toi

Toi, toi, toi: Toi, toi, toi

 

Umschreibung: Ausruf, mit dem man jmdm. für ein Vorhaben Glück, Erfolg wünscht: na, dann toi, toi, toi [für deine Prüfung, für dein Vorstellungsgespräch, für morgen]! [DUB: toi, toi, toi]

Historische Analyse: Toi, toi, toi ist ursprünglich Teil des Phraseologismus unberufen, toi toi toi, der ausgesprochen wurde, sobald man mit Lob oder guten Wünschen konfrontiert war [vgl. ROR: 6570 f.]. Um sich des Eintritts guter Wünsche zu versichern, sollte die Interjektion unberufen! zum Ausdruck bringen, etwas nicht berufen zu wollen (in der Bedeutung "nicht zu viel über etwas reden, sodass es misslingt" [DUW: berufen], vgl. auch österreichisch: etw. verschreien [JR] ). Toi, toi, toi als dreigliedriger, magischer Ausdruck hatte dabei die Funktion eines verstärkenden Morphems [JR]. Als etymologische Deutungsvarianten werden entweder eine onomatopoetische Imitation dreimaligen Spuckens bzw. auf Holz Klopfens [vgl. DUG: 28347; ROR: 6570; KLU: 919], oder aber eine Verkürzung des Substantivs Teufel in Betracht gezogen [vgl. ROR: 6570]. Diese Schutzhandlung durch dreimaliges Spucken (Speichel galt als unheilbannend) / auf Holz Klopfen [vgl. ebd.] / durch Nennung des Teufels galt als Abwehrzauber. Während nhd. Lexika (z. B. der Duden) die lexikalisierte Wendung unberufen, toi toi toi noch als gebräuchlich anführen, kann diese im Sprachgebrauch nicht dokumentiert werden. Häufig verwendet wird hingegen die ursprünglich als Verstärkung beigefügte Trias toi, toi, toi!, deren Bedeutung sich allerdings von einer Gefahrenabwehr zu einem Glücks-Wunsch gewandelt hat. Im Theater gibt es den Brauch, sich vor einer Vorstellung dreimal über die Schulter zu spucken und dabei toi, toi, toi zu rufen. Ob sich dieser im Volksglauben verhaftete Brauch im Theater konserviert hat, und von dort ausgehend phraseologisch neu verankert wurde, bleibt Desideratum der Forschung [JR]. - Entstehungszeit: 19. Jh. [KLU] - Gebräuchlichkeit: umgangssprachlich [DUW: toi, toi, toi] - Faux Amis: - Fremdsprachen:

 

* * * 

Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



Ende dieses Seitenbereichs.

Beginn des Seitenbereichs: Zusatzinformationen:

Ende dieses Seitenbereichs.