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schießen

schießen: (na,) schieß mal los

 

Umschreibung: 1. fang an zu erzählen (berichten) [WFR S.378]; 2. erzähle! [L S.171]; 3. Laß hören! Beginne ohne Umschweife mit deinem Bericht: erzähle, was du erlebt hast. [R S.1329];

Historische Analyse: 1. moderne Wendung [R S.1329]; - Fremdsprachen: 1. engl.: 'Fire away!' [USA];

 

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schießen: einen abschießen

 

Umschreibung: 1. dafür sorgen, dass jemand entlassen wird [R S.1329];

 

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schießen: einen Bock (auch: einen Fehler) schießen

 

Umschreibung: 1. einen Irrtum begehen [R S. 1329]; Faux Amis: martialischer Bezug?

 

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schießen: etwas (jemand) ist zum Schießen

 

Umschreibung: 1. vgl. 'etwas ist zum Kringeln': es ist sehr komisch, man muss einfach lachen [WFR S.378]; 2. etwas (jemand) ist zum Totlachen [L S.171]; 3. es ist zum Totlachen!

Historische Analyse: 1. geht aus 'schießen' in der Bedeutung v. hervorwachsen her, so wie wir sagen, dass der Salat 'schießt'; [R]; - Faux Amis: Bezug zu Pflanzen

 

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schießen: etwas schießen lassen

 

Umschreibung: 1. etwas aufgeben [WFR S. 378]; 2. etwas aufgeben, auf etwas verzichten [L S. 171]; 3. auf etwas verzichten [R S. 1329]; Faux Amis: Bezug zu Pflanzen

 

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schießen: in jemanden verschossen sein

 

Umschreibung: 1. in jemanden verliebt sein [R]; 2. in jemanden verliebt sein [L S.232];

Historische Analyse: 1. 'in jemanden geschossen seyn' - in jemanden verliebt seyn [H3 S.782]; 2. Die Grundvorstellung, die vermutlich aus der Studentensprache in die allgemeine Umgangssprache gekommen ist, bezieht sich auf die Pfeile des Liebesgottes Amor: wer von ihm 'geschossen' ist, muß in Liebe entbrennen. [R]; 3. sich im schießen, in der schnellen Bewegung irren [...] 'sich verschodden haben, auch, verschossen seyn' - sich schnell und heftig verlieben [H4 S.567]; - Fremdsprachen: 1. engl.: to be nuts about someone [USA];

 

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schießen: ins Kraut schießen

 

Umschreibung: 1. wucher, rasch zunehmen [R S. 1329]; Faux Amis: Gärtnersprache

 

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schießen: querschießen

 

Umschreibung: 1. Die Absichten, Pläne anderer durchkreuzen, eine Unternehmung stören. [WdG S. 2919]; 2., behindern [Wö We S. 536]; 3. Plötzlich hindernisse in den Weg legen [Kü S. 266];

Historische Analyse: 1. Stammt aus dem militärischen Bereich [Kü S. 266]; - Entstehungszeit: ist spätestens seit 139 in die Alltagssprache eingedrungen [Kü S. 266]; - Gebräuchlichkeit: ugs. [Be S. 510] - Fremdsprachen: 1. Put a spanner in (to) he works. [La S. 1384];

 

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schießen: scharf schießen

 

Umschreibung: 1. mit scharfer Munition schießen [WFR S.377]; 2. scharfe (verletzende) Dinge sagen, streiten [WFR S.377];

Historische Analyse: 1. 'scharf feuern' - aus scharf geladenen Gewehren und ernstlich; 'scharf laden' - stark laden, besonders mit Kugeln, im Gegensatze von 'blind laden' (bloß mit Pulver) [H3 S.739, 782]; 2. mit einer Kugel, mit Schrot u.s.f. im Gegensatze des blind schießen [Adel]; - Fremdsprachen: 1. to shoot sharp (?) [USA]; fire live bullets [PCOx];

 

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schießen: Schieße noch nicht!

 

Umschreibung: 1. überlege erst, bevor du (den Kampf) beginnst [R S.1329] [W];

Historische Analyse: 1. moderne Wendung dazu (aber Gegenteil): 'schieß los' [R S.1329]; - Gebräuchlichkeit: veraltet

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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