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segnen

segnen: das Zeitliche segnen

 

Umschreibung: 1. sterben [PCRe] 2. schadhaft werden, entzweigehen [PCUn]

Historische Analyse: 1. Geht von der alten Sitte aus, dass der Sterbende sich auf den Tod vorbereitete und von der irdischen Welt, der Zeitlichkeit, Abschied nahm, indem er Gottes Segen auf sie herabwünschte. Der eigentlich Segnende ist also Gott, der dabei den für besonders wirksam gehaltenen letzten Wunsch des Sterbenden erfüllt. [Rö] 2. segnen: durch Gebetsworte, Formeln, Gebärden für jemanden/etwas göttliche Gnade erbitten [PCUn] - Entstehungszeit: seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts belegt [Rö] - Gebräuchlichkeit: ugs., scherzhaft [PCRe]

 

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segnen: einen gesegneten Appetit/Schlaf haben

 

Umschreibung: 1. einen gesunden/guten Appetit/Schlaf haben [Sch] 2. viel essen/ schlafen [Sch]

Historische Analyse: 1. segnen: durch Gebetsworte, Formeln, Gebärden für jemanden/etwas göttliche Gnade erbitten [PCUn] --> gesegnet: der göttlichen Gnade teilhaftig [Sch] 2. gesegnet: im Scherz gebraucht man es auch wohl von Dingen, welche nicht als ein Gut betrachtet werden können [Adel, S. 22] - Gebräuchlichkeit: ugs. [PCUn]

 

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segnen: gesegneten Leibes sein

 

Umschreibung: 1. schwanger sein [PCRe] 2. euphemistisch für schwanger sein [Rö]

Historische Analyse: 1. Schwangerschaft wurde lange Zeit als besondere Gnade Gottes empfunden, während man glaubte, dass kinderlose Ehepaare unter einem Fluch Gottes stünden. Vgl. Lk 1,25: Elisabeth freut sich ihrer Schwangerschaft, um die sie lange gebeten hatte und sagt deshalb: 'Also hat mir der Herr getan in den Tagen, da er mich angesehen hat, dass er meine Schmach unter den Menschen von mir nähme.' [Rö] 2. segnen: durch Gebetsworte, Formeln, Gebärden für jemanden/etwas göttliche Gnade erbitten [PCUn] --> gesegnet: der göttlichen Gnade teilhaftig [Sch] - Gebräuchlichkeit: gehoben [PCRe]

 

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segnen: im gesegneten Alter von ... Jahren; ein gesegnetes Alter (erreicht) haben

 

Umschreibung: 1. in einem hohen Alter [Sch] 3. sehr alt (geworden) sein [Sch]

Historische Analyse: 1. segnen: durch Gebetsworte, Formeln, Gebärden für jemanden/etwas göttliche Gnade erbitten [PCUn] --> gesegnet: der göttlichen Gnade teilhaftig [Sch] 2. Wen Gott liebt, beschenkt er mit einem langen (erfüllten) Leben. [Sch] - Gebräuchlichkeit: gehoben [PCUn]

 

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segnen: mit etwas gesegnet sein

 

Umschreibung: 1. mit etwas (reich) bedacht, ausgestattet sein [Sch] 2. etwas überreichlich haben [Sch]

Historische Analyse: 1. mit zeitlichen gütern, mit kindern gesegnet sein. [Gr, Bd. 16 Sp. 126] 2. segnen: durch Gebetsworte, Formeln, Gebärden für jemanden/etwas göttliche Gnade erbitten [PCUn] --> gesegnet: der göttlichen Gnade teilhaftig [Sch] - Gebräuchlichkeit: gehoben, oft spöttisch [PCUn] - Fremdsprachen: engl.: be blessed with somebody/something (auch ironisch) [PCOx D-E]

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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