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Parade

Parade: jemandem in die Parade fahren/fallen

 

Umschreibung: 1. jemandem energisch entgegentreten, jemanden daran hindern, etwas zu tun [WFR S.375]; 2. sich scharf gegen jemandes Worte wenden, nachdrücklich jmds. Vorhaben zu vereiteln versuchen [GÖ S.137]; 3. ihm einen Strich durch die Rechnung machen, ihn treffend zurückweisen [R S.1141];

Historische Analyse: 1.'in die Parade fahren' heißt ursprünglich 'die Verteidigung des Gegners durchbrechen'. (und einen erfolgreichen Stoß gegen ihn führen) [PCRe]; 2. Ihn ernstlich tadeln, heftig angreifen. Was ist Parade? Man hat ein Zelt auf Schiffen zum Schutz gegen die Sonne und zum Ausruhen eine Parade genannt. Man spricht von Wach-, Kirchen-, Haus-, Staats- u.s.w. Paraden. So verschieden die Paraden, ebenso verschieden ist die Weise, hineinzufahren. Der Delinquent fährt dem Richter in die Parade, wenn er sich aufhängt, ehe er zum Galgen kommt. Der Kranke fährt dem Arzt in die Parade, wenn er schon bei der ersten Medicin, ohne dass die sämmtlichen in der Pharmakopöe für den betreffenden Fall enthaltenen Vorschriften zur Anwendung gekommen sind, stirbt. Durch den Concurs fährt man seinem Gläubiger und durch den Tod der ganzen Welt in die Parade. [W]; - Entstehungszeit: 1. wohl seit dem späten 19.Jh. [Kü]; - Fremdsprachen: 1. engl.: cut sb. short [PCOx];

 

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Parade: mit etwas Parade machen

 

Umschreibung: mit einer Sache Aufsehen erregen, angeben [Rö]

Historische Analyse: Gegen Ende des 17. Jahrhunderts kam das Wort aus französisch 'la parade' (Schau, Prunk). [Rö]; - Entstehungszeit: Ende des 17. Jahrhunderts

 

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Parade: Paradebeispiel

 

Umschreibung: Beispiel, mit dem etw. bes. eindrucksvoll belegt, demonstriert werden kann [PCDtSpr];

Historische Analyse: Gegen Ende des 17. Jahrhunderts kam das Wort aus französisch 'la parade' (Schau, Prunk). In vielen Komposita, wie 'Paradebett', 'Paradepferd' und ähnlichen bezeichnet 'Parade' das Ausstellungswürdige des Gegenstandes. Gerade Paradebetten als Repräsentationsmöbel waren seit dem ausgehenden Mittelalter bei fürstlichen Hochzeiten sehr beliebt; diese Bette dienten mehr der Zurschaustellung als dem Gebrauch. [Rö] - Entstehungszeit: Ende des 17. Jahrhunderts

 

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Projektleitung

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr.

Wernfried HOFMEISTER



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