Über das Projekt Wehrkultur
Projekt Wehrkultur
Planung mit Rekonzipierung und Ablauf
Am 26. Juni 2000 genehmigte die Steiermärkische Landesregierung für das vom Verfasser beantragte Projekt "WortSchätze in Schloss und Burg. Interkulturelle sprachkundliche Führungen am Beispiel der steirischen Wehrkultur" eine Förderung in der Höhe von ATS 75.000,-, um erstmals möglichst alle martialischen Ausdrücke unserer Alltagssprache (wie etwas im Schilde führen, Lunte riechen, Spießrutenlauf) zu erfassen und die geeignetsten Belege für eine Art Sprachführung vor historischer Kulisse wie dem Landeszeughaus oder an anderen geeigneten Schauplätzen anschaulich zu präsentieren.
Da das ursprüngliche Konzept auf Finanzmitteln in der Höhe von ATS 611.000,- basiert hatte, galt es nach Zusage der um rund 88% verminderten Förderungssumme das gesamte Projekt möglichst kostengünstig umzugestalten, ohne dabei dessen anvisierte Kern-Erträge zu gefährden. Diese Rekonzipierung bestand grob aus folgenden Hauptmaßnahmen:
- Verzicht auf die Herstellung von aufwändigen Schautafeln, an deren Stelle eine rein digitale Aufbereitung aller Datensätze (in Wort, Bild und Ton) aus frei verfügbaren Quellen treten sollte;
- damit einhergehend Verlagerung des 'Schauplatzes' von den kostenintensiven historischen Stätten (die zu bereisen auch für das Hauptpublikum, nämlich die SchülerInnen, gerade in den letzten Jahren finanziell schwieriger geworden ist) hin zu beliebigen Räumen, die lediglich über die Möglichkleit für eine Datenprojektion verfügen müssen;
- weitestgehender Verzicht auf Anschaffung von irgendwelchen Materialien zugunsten eines noch effizienteren Einsatzes von (vor allem studentischer) Arbeitsleistungen in Form maßgeschneiderter Materialerhebungs-Routinen;
- stärkere Nutzung der Ressourcen des Instituts für Germanistik (z.B. bei der Verwendung elektronischer Geräte oder bei der Herstellung von Ausdrucken) sowie der (rein privaten und ebenfalls nicht in Rechnung gestellten) Mittel des Projektleiters;
- Erschließung weiterer Förderungsquellen: Dies gelang, 1) indem die Raiba Steiermark gewonnen werden konnte, dem Projekt ein gebrauchtes Notebook zu überlassen, sowie 2) durch eine Erweiterung des Projekts durch seine Einbindung in eine Veranstaltung von Graz 2003 (als Krieg der Worte - Word Wars in UNIversum/Cube am 15. u. 16. Mai, Einladung durch Herrn UD Dr. Karl Stocker), wodurch dem Kernprojekt eine moderne künstlerische Dimension hinzugefügt wurde;
- starke Einschränkung des sprachkontrastiven Bereichs, welcher der Auffindung und Analyse lateinischer, englischer, französischer, spanischer, italienischer und slowenisch-serbokroatischer Parallel-Belege hätte gelten sollen, der jetzt eben nur sporadisch erfasst werden konnte, jedoch verstärkt immerhin im Bereich des amerikanischen Englisch (auf der Grundlage von Spracherhebungen des Projektleiters während seines Gastsemesters in den USA im WS 2002);
- Reduktion des Realienkundlichen (also z.B. der waffenkundlichen Erläuterungen) auf ein Minimum, welches aber immer noch für das Verständnis der Sprachbelege ausreicht;
- kostengünstigere Abgeltung aller Dienstleistungen der MitarbeiterInnen, wenngleich letztlich zu einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis;
- keine Finanzierung von ersten Präsentationen durch Projektgelder, sondern Einplanung sofortiger Refinanzierungen durch das Publikum.
Projektbeschreibung (am Beispiel der "Wehrhaften WortSchätze")
Einführung: Menschliche Alltagssprache bedient sich seit jeher diverser Bilder aus verschiedenen Lebensbereichen, aus denen sie Wörter übernimmt, um sie (meist zwecks Erhöhung der Intensität des Ausdrucks) mit übertragener Bedeutung (auch) in neuen Sprechsituationen einzusetzen: So hat das Deutsche aus dem 'Bildspendebereich' des Sports vieles übernommen (wie sich die Latte hoch legen, zum Endspurt antreten oder den berühmtberüchtigten Sitzungsmarathon), aber auch aus dem Koch- und Ernährungsbereich (vgl. jemandem in die Suppe spucken sowie das Sprichwort Viele Köche verderben den Brei) oder aus dem der (technisierten) Mobilität (einen Gang zurückschalten müssen, so richtig Gas geben wollen, Ein alter Mann ist kein D-Zug etc.). Zu den allermarkantesten Erlebnis- und Erfahrungsbereichen zählen aber die martialischen (wehrhaften, 'kriegerischen', kampfbetonten) Wörter und Wortverbindungen, da sie besonders häufig verwendet werden: die schon eingangs erwähnten Ausdrücke etwas im Schilde führen, Lunte riechen oder der Spießrutenlauf sind Zeugen alter 'Fachausdrücke', die mittlerweile ihren ursprünglichen Fachbereich verlassen und sich mit neuer, übertragener Bedeutung in der Alltagssprache eingenistet haben. Möglichst viele von ihnen zu dokumentieren, lautete die reizvolle aber auch schwierige Aufgabe, da zu unserem 'wehrhaften Wortschatz' bislang kein wissenschaftliches Sammelwerk vorlag: Er war nämlich nur verstreut, unvollständig und mit oft unzureichender Beschreibung in den verschiedenen deutschsprachigen Wörterbüchern und Lexika verzeichnet.
Für die Erhebung galt es nicht nur, diese Nachschlagewerke auszuwerten, sondern durch Beobachtung unserer Alltagssprache (in ihrer privaten und öffentlichen Verwendung) alle Belege zu überprüfen und jene weiteren Belege hinzuzufügen, die bislang ignoriert worden waren. Für diese anspruchsvolle Sammlungstätigkeit wurden in unserem Projekt zwei elektronische Datenbanken entwickelt, die es erlauben sollten, das gesamte Material in übersichtlicher Form zu erfassen und durch geeignetes Bildmaterial zu ergänzen; angestrebt war aber auch, damit ein modernes Medium zu besitzen, das z.B. (zwecks Dokumentation) nicht nur bei Bedarf kompakte Ausdrucke der Datensätze erlaubt, sondern es auch gestattet, für Präsentationen maßgeschneiderte Beispielsreihen mit variierenden Schwerpunkten zusammenzustellen (etwa zu den Themen 'Ritterliches', 'mit Gewehr gebildetes Wortmaterial' oder 'Umgangssprachliches'). Die Umsetzung dieses Vorhabens gelang – mit maßgeblicher technischer Unterstützung durch Herrn Helmut KLUG – mittels der Entwicklung einer speziellen Eingabemaske unter dem Programm Windows-Access: Die wichtigsten Kategorien dieser Maske sind im anschließenden Gesamtausdruck dargestellt; ausgeblendet bleiben dort die peripher mit erhobenen Informationen aus einigen weiteren (zum Teil speziell linguistischen) Kategorien.
Grob zusammengefasst konnten durch dieses Vorgehen auf ökonomische Weise ein Großteil aller heute gebräuchlichen martialischen Wörter oder Wortverbindungen, also so genannter Phraseologismen (mehr zum gesamten Bereich der Phraseolgie findet sich vom Verfasser unter VO zur dt. Gegenwartssprache: Phraseologie) erfasst werden! Alle diese Ausdrücke wurzeln im Bereich der 'wehrhaften Fachsprache' und sind mit neuer Bedeutung in den festen Bestand der deutschen Gegenwartssprache übergegangen. Viele davon zeigen sich hoch frequent, d.h., sie werden oft benützt und prägen daher unsere Alltagssprache nachhaltig. Freilich sind nicht alle 'Martialismen' auf den ersten Blick als solche zu erkennen, da in manchen der ursprüngliche 'wehrtechnische' Aspekt bereits semantisch verblasst ist (wie es auf jemanden abgesehen haben; vgl. den Beleg im Katalog). Leichter 'durchschaubar' geblieben sind aber andere gängige Formulierungen (etwa der Art für jemanden eine Lanze brechen oder verheerende Folgen haben), und sie sind es auch, die in die deutsche Sprache eine sehr offensive, manchmal sogar verletztende Bildhaftigkeit hereintragen können. Das ist speziell bei Neuschöpfungen der Fall, die sich moderner 'Wehrtechniken' bedienen und zu überaus markanten Wendungen führen wie mit Bomben und Granaten (durchfallen), reden wie ein Maschinengewehr oder antworten wie aus der Pistole geschossen: In bestimmten Zusammenhängen wirken solche Sprachgebungen (mehr oder weniger beabsichtigt) offensiv, beinahe deplatziert etwa im schulischen Bereich, der ja von allen Arten von Gewalt – die sprachliche Form eingeschlossen – möglichst frei bleiben sollte.
In Summe konnte durch dieses Projekt einerseits wunschgemäß die bislang umfangreichste Sammlung an martialischen Ausdrücken in der deutschen Gegenwartssprache erstellt werden und andererseits ist in ihr zusätzlich ein einzigartiges sprachkritisches und -pädagogisches Potenzial herangewachsen, das nicht zuletzt (auf bislang ungeahnte Weise!) unsere traditionsreiche mitteleuropäische 'Wehr-Mentalität' widerspiegelt.
Zielsetzungen/Nachhaltigkeit
Künftige Erweiterungen, Präsentationen, Publikum, Graz 2003: Krieg der Worte – Word Wars Vieles, ja das meiste an martialischem Wortgut dürfte somit durch dieses Projekt erfasst worden sein, doch einiges wird es in den nächsten Jahren noch zu erweitern gelten: Neben einigen Neuaufnahmen von (ev. übersehenen oder dieser Tage völlig neu hinzutretenden) Martialismen mag es auch gelten, Sprachkontrastivisches zu vervollständigen, um etwa die Verankerung der deutschen Sprache im zentraleuropäischen, aber auch im globalen Verbund noch deutlicher zu sehen, wobei sich schon jetzt schemenhaft eine besonders vielfältige 'Ausstattung' des Deutschen mit Martialismen abzeichnet. Wie weit dieser Befund unmittelbar mit jenen Kampf- und Gewalthandlungen korreliert, die in unseren Breiten (zwecks Sicherung geografischer, aber auch sozio-kultureller Grenzen) stattfanden, bleibt genauer zu ergründen, weil reale Taten/Phänomene und Prozesse der sprachlichen Bildgebung letztlich nur über sehr komplexe, mitunter bloß indirekte 'Abbildungsprozesse' miteinander verbunden sind
Da die erhobenen Sprachdaten – wie oben dargestellt – in eine dynamische Sammlung eingespeist worden sind, wird es in Zukunft möglich sein, sie auf besonders effektive Weise allen Interessierten näher zu bringen: Für eindrucksvolle Präsentationen wird lediglich ein Videoprojektor benötigt, und schon können Textbeispiele, Bilder und Klänge für die Darstellung der 'Wehrhaften WortSchätze' abgerufen werden. Auch die angestrebte Interaktivität lässt sich ideal umsetzen, da Powerpoint-Einheiten bestens geeignete Impulsgeber sind, um zielstrebig zu sprachkritischen Diskussionen anzuregen.
Als ideales Publikum der 'Wehrhaften WortSchätze' mögen Oberstufen-SchülerInnen vor allem aus dem AHS-, aber auch aus dem BHS-Bereich gelten: Ihre Sensibilität für Sprache gälte es für und anhand des besonders 'griffigen' martialischen Vokabulars zu fördern. So könnten sie erstmals Einblicke in die 'wehrtechnischen' Details, die sich hinter einzelnen (arglos verwendeten) Wortprägungen verbergen, erhalten und – darauf aufbauend – ein umfassendere Einstellung gegenüber einem verantwortungsvollen Sprachgebrauch gewinnen. Letztere sollte sie dazu befähigen, in 'kritischen' Situationen bei Bedarf selbst auf unnötig aggressiv wirkende Bilder zu verzichten sowie ihre Verwendung in der veröffentlichen Sprache kritisch zu beobachten, denn dort finden laut Presseberichten bekanntlich unentwegt Grabenkämpfe statt, die zwischen politischen Fronten gerne bis aufs Messer geführt werden, wodurch kontroversielle soziale Diskurse eine gefährliche Aufladung erfahren. – Dass eine solch umfassende 'Sprachaufklärung' auch ein erwachsenes Publikum zu erreichen vermag, hat die Veranstaltung Krieg der Worte – Word Wars gezeigt, die (wie schon eingangs erwähnt) am 15. u. 16. Mai auf Einladung von Herrn UD Dr. Karl Stocker im Rahmen Graz 2003 (UNIversum/Cube) zweimal stattfinden konnte: Unterstützt durch eine künstlerische Aufbereitung unseres Datensatzes konnte dort die sprachreflexive Botschaft über den Kreis von Jugendlichen hinaus verständlich gemacht werden; am Ende dieses Berichts (nach Seite IX) findet sich zwecks Veranschaulichung dieses besonderen WortSchätze-Ereignisses ein zweiseitiger Ausdruck des Falters, der aus Anlass der Präsentation an das Graz 2003-Publikum (darunter an drei 'Höhere' Schulklassen) ausgeteilt worden war.
Erfassung/Erläuterung
Informationen zum gedruckten "Katalog der Wehrhaften WortSchätze": Material-Erfassung u. Erläuterung der Rubriken
Im Hauptteil des "Katalogs der Wehrhaften WortSchätze" wurden, wie schon eingangs gesagt, nur solche Belege wehrhaften Ursprungs aus allen Sprachepochen erfasst, die in übertragener Bedeutung in die deutsche Gegenwartssprache (mit Schwerpunkt steirisch-österreichischer Sprachusus) eingegangen sind, also von 'uns' mündlich oder schriftlich tatsächlich verwendet bzw. gehört/gelesen werden: Rund 350 Martialismen, die diese Vorgaben erfüllen, konnten dokumentiert werden! Die Anordnung des Katalogs gehorcht innersprachlichen Kriterien (alphabetisch lemmatisiert nach den Hauptbegriffen, danach stets beginnend mit der Beleg-Nennung, weiterführend über die Bedeutungs-Umschreibung sowie über die weiteren Rubriken bis hin ans Ende zu den – nicht immer fassbaren – "Historischen Belegen"); das Abgedruckte stellt lediglich einen Auszug aus dem noch komplexeren und informationsreicheren elektronischen Datensatz dar (s. dazu oben). – In Ergänzung dieses umfangreichen "Katalogs" enthält die "Liste der veralteten Redewendungen und der Faux Amis" (vgl. S.350ff.) zusätzlich jene über 200 Ausdrücke, die entweder (weitgehend) ungebräuchlich geworden sind oder die (wie jemanden in die Schranken weisen oder die Bombenstimmung) nur scheinbar dem Martialischen entstammen; seriös ergänzt wird dieser Katalogteil durch ein eigenes "Siglen- und Quellenverzeichnis" (vgl. S.361ff). Der daran noch anschließende, aber separat durchgezählte "Katalog der Bilder" listet schließlich in Form eines übersichtlichen S/W-Thumbnail-Ausdrucks einen Großteil unserer über 400 Bilddokumente auf: Sie stellen das Basis-Anschauungsmaterial für künftige Präsentationen dar; auch hier sorgt ein eigenes Quellenverzeichnis (vgl. S.39ff.) für die nötige Belegung.
Erläuterung der einzelnen Rubriken (hier in alphabetischer Reihung):
- Aktuelle Belege: Sammlung aktueller, gleichsam beweiskräftiger bzw. einfach (besonders) illustrativer Sprachproben
- Allgemeiner Gebrauchskontext: enthält (gelegentlich) Hinweise auf besonders stark rollengebundene Verwendungen einzelner Belege
- Beleg, lemmatisiert / Varianten: Auflistung des Martialismus in seiner (wörterbuchartigen) Zitier-Form<br< li=""> </br<>
- Diastratik: beschränkt sich meist auf die ergänzende Angabe "ugs.", sofern ein Beleg als 'nur' umgangssprachlich verbreitet einzustufen ist
- Entstehungszeit: Angaben über das erste Auftreten der (übertragenen) Verwendung des Martialismus, sofern entsprechende seriöse Hinweise vorliegen
- Faux Amis: dokumentiert jene zweifelhaften Fälle an 'falschen Freunden', bei denen nicht mit Sicherheit eine martialische Ausgangsbedeutung vorliegt
- Figuriertheit: betont bei Bedarf die besondere Art der bildhaften Verwendung
- Historische Analyse: sprachhistorische Informationen über den Beleg, d.h. über seine ursprüngliche ('wehrtechnische') Bedeutung sowie über den historischen Bedeutungswandel, der zu seiner heute gebräuchlichen 'Semantik' geführt hat
- Historische Belege: Sammlung älterer Sprachproben, die dem Verständnis der martialischen Ausgangsbedeutung und/oder des Bedeutungswandels unseres modernen Spachbelegs dienen
- Interlingual Kompatibles: Summe jener mehr oder weniger 'beiläufig' erfassten Belege aus anderen, 'kontrastiven' Sprachen, die bei bestimmten Martialismen des Deutschen ähnliche Wurzeln oder Verwendungsweisen zeigen
- Realienkunde: Angaben über besondere objekthafte Hintergründe diverser martialischer Gerätschaften
- Sozialhistorisches: Nennung auffallender sozialer Markanzen (durch die Zugehörigkeit zu bestimmten Gruppensprachen)
- Umschreibungen: gegenwartsbezogene Auflistungen von Bedeutungsangaben, 'Paraphrasierungen' oder Synonymen aus verschiedenen germanistischen Nachschlagewerken (mit Quellenhinweisen in eckiger Klammer) oder aus 'eigener Feder' (symbolisiert durch eine leere eckige Klammer)
Arbeitstechnischer Hinweis: Die Quellenangaben innerhalb der Rubriken enthalten nur für jene Werke/Materialien auch Seitenzahlen, die nicht in elektronischer Form vorlagen.
Schlussanmerkungen
In schriftlicher Form können somit nach fast dreijähriger kontinuierlicher Arbeit in Summe über 400 Seiten geballte und in dieser Form bislang nicht überblickbar gewesene Informationen über unsere "Wehrhaften WortSchätze" geboten werden! Wie schon unser Logo symbolisiert, handelt es sich dabei aber um einen durchaus zwiespältigen 'Schatz': Zwar sind viele der verborgenen Martialismen einfach bestaunenswert und längst unverfänglich geworden, doch einige von ihnen wollen in unserer Alltagssprache 'kritisch gehütet' sein, denn sie tragen in sich ein latentes Gewaltpotenzial, welches in manchen Situationen unwillkürlich zu irritieren oder gar zu schaden vermag. Nicht zuletzt dank dieses Einblicks in eine sprachpädagogische Facette der "Wehrhaften WortSchätze" stellen unsere Ergebnisse sicher eine fruchtbare Investition des Landes Steiermark in die Erhellung unserer sprachlichen 'Wehrkultur' dar. Dies mag umso mehr gelten, als dieser Ausdruck nur einen Teil der insgesamt noch umfangreicheren Ergebnisse enthält, und in weiterer Folge beides zusammen – also das hier sichtbar Gemachte sowie der weiterte Projekt-Hintergrund – z.B. die Grundlagen für Präsentationen bilden wird, aber auch von kleineren Anschluss-Projekten (etwa in Form von Diplomarbeiten über die "Sportiven WortSchätze" sowie über die "Musikalischen WortSchätze"), die allesamt auf den inhaltlich und methodisch reichen Erträgen dieses Basisprojekts werden aufbauen können.
Literaturverzeichnis
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