Quacksalber: Quacksalber

Umschreibung der Bedeutung:
unqualifizierter Heilpraktiker, Kurpfuscher [PF: Quacksalber]; Arzt o. Ä., der mit obskuren Mitteln und Methoden Krankheiten zu heilen versucht [DUO: Quacksalber]

Analyse der Bedeutung: Die Entlehnung ‚Quacksalber’ aus dem neunl. kwakzalver ‚kwakender Salber’ [KLU: Quacksalber] beschreibt den damaligen Beruf des marktschreienden Salben- und Heilmittelverkäufers, den ‚Salbenkrämer’ [PF: Quacksalber]. Die Annahme des Ineinandergreifens von Zauberkunst und Pharmakologie manifestierte sich damals in der Notwendigkeit, bestimmte, auch selbsternannte Heiler und Heilerinnen in deren Benennung transparent zu machen. Quacksalber nämlich gaben vor, mithilfe von übernatürlichen Kräften Krankheiten zu heilen. Sie offerierten unter anderem Heilmittel, Salben und Dämonenvertreibungen durch Handauflegung. Unter den Begriff Lachsner (versunkener Ausdruck für Quacksalber [vgl. DWG: Lachsner]) wurden auch Hexen und Wahrsager, die in jemandes Auftrages ‚heilkünstelten‘, subsumiert. [Vgl. HdA: Lachsner; vgl. PF: Quacksalber; vgl. KLU: Quacksalber] Im übertragenen Sinn werden obskure Ärzte, insbesondere jene, die ohne notwendige Kenntnisse, Genehmigung und Ausbildung vorgeben, solche zu sein, abwertend in die Tradition der Quacksalberei gestellt. [RR] - Entstehungszeit: 16. Jh. [KLU: Quacksalber] - Semantische Prozesse: pejorativ [DUW: Quacksalber] - Interlingual Kompatibles: engl. snake oil salesman; quack doctor; mountebank [dict.cc]

 

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