sieben
sieben: das verflixte siebte Jahr
Umschreibung der Bedeutung: das siebte Jahr, in dem etwas besteht [besonders eine Ehe, Partnerschaft o.Ä.] u. in dem es vermeintlich besonders häufig sein Ende findet [DUR: verflixt]
Analyse der Bedeutung: Die Wendung das verflixte siebte Jahr ist zugleich Titel Billy Wilders Verfilmung des Theaterstücks Meine Frau erfährt kein Wort. Die Quintessenz der Komödie, dass sich nämlich nach sieben Jahren Ehe Männer nach Affairen sehnen, erscheint dabei als Teil der Bedeutung dieser Wendung. Das siebte Jahr der Ehe wird als gleichsam verflucht dargestellt, weil es das Ende vieler Ehen besiegle. Diese Vorstellung entspricht dem magischen Aberglauben der unglücksbringenden Zahl Sieben. Der Filmtitel führte zur bekannten Wendung, die gegenwartssprachlich nicht nur noch auf die Institution Ehe bezogen wird. Das verflixte siebte Jahr gäbe es demnach z. B. auch im Berufs- oder Vereinsleben (siehe aktuelle authentische Belege). [Vgl. Wiki: Das verflixte 7. Jahr] - Entstehungszeit: ab 1955 [Wiki: Das verflixte 7. Jahr] - Diastratik: ugs. [DUR: verflixt] - Realienkundliches: Nach dem „Verflixten siebten Jahr“ (mit der Monroe) und der Neuverfilmung von „Ariane“ (deutsch „Liebe am Nachmittag“ mit Audrey Hepburn und Gary Cooper), die allerdings darunter litt, daß die Mentalität der zwanziger Jahre nicht in die heutige Zeit zu transponieren war, ist jetzt ein lustiger Kriminalreißer nach Agatha Christies überrumpelndem Gerichtssaalstück erstaufgeführt worden. [Die Zeit, 05.12.1957] - Semantische Prozesse: phraseologisiert - Interlingual Kompatibles: engl. the seven-year itch [dict.cc] - Figuriertheit: Komik
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