Teufelspakt
Teufelspakt: einen Teufelspakt eingehen/schließen
Umschreibung: ein gefährliches Bündnis schließen, eine umstrittene Koalition bilden [RR]
Analyse der Bedeutung: In der abergläubisch-magischen Überzeugung, besonders im Mittelalter und der Zeit der Inquisition, wird der Hexe ein Pakt – ein Bund und die Buhlschaft – mit dem Teufel und anderen bösen Dämonen nachgesagt. Den Teufelspakt schließen die Hexen am Hexensabbat während der Walpurgisnacht, indem sie sich zu den bösen Mächten bekennen und ihnen dadurch magische Kräfte zuteilwerden. [Vgl. HdA: Hexe] Die übertragene Wendung bezieht sich auf ein schädliches, gefährliches Bündnis, vor allem auf die Koalition mit einem gefährlichen Bündnispartner. [RR] - Entstehungszeit: 19. Jh. [dwds.de: Teufelspakt] - Diastratik: bildungsspr. [RR] - Realienkundliches: Goethes Faust illustriert den Teufelspakt folgenderweise: Ich will mich hier zu deinem Dienst verbinden, / Auf deinen Wink nicht rasten und nicht ruhn; / Wenn wir uns drüben wieder finden, / So sollst du mir das Gleiche thun. (Goethe, Faust, V. 1656-1659, 1808) - Semantische Prozesse: phraseologisiert - Interlingual Kompatibles: engl. deal with the devil [dict.cc]
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