Zauberschlag
Zauberschlag: (wie durch/mit) Zauberschlag
Umschreibung der Bedeutung:
- wie durch Zauber (übertr.); Effekt wider Erwarten; plötzliche Eingebung [RR]
- gelungener, fabelhafter Schmetterball/Schlag/Smash im Tennis, Golf etc. [RR]
Analyse der Bedeutung: Das Kompositum ‚Zauberschlag’ setzt sich zusammen aus den Konstituenten ‚Zauber’ und ‚Schlag‘, und ursprünglich wurde darunter ein Schlag mit der Zauberrute verstanden [vgl. DWG: Zauberschlag]. Im gegenwartssprachlichen Gebrauch bezieht sich ‚Zauber’ (im Kompositum ‚Zauberschlag‘) auf die positiven wie negativen Konnotationen der übertragenen Bedeutung von ‚Zauber’ (siehe die Belege einem/dem/jemandes Zauber erliegen und (nur/der ganze) Zauber), während ‚Schlag’ in Analogie zum Verbalabstraktum auf eine plötzliche, ausholende Schlagbewegung mit herbeigeführtem In-Erscheinung-Treten von etwas interpretiert wird. Die übertragene Wendung wie durch/von Zauberschlag vermittelt das unerwartete Zutage-Treten bestimmter Ereignisse oder Begebenheiten. Die Wendung wird in diesem Kontext zum Teil ironisierend gebraucht, um scheinbar unerwartete, aber durchaus schlüssige Entwicklungen nachzuzeichnen (siehe aktuelle authentische Belege). Ferner ist der übertragene Ausdruck Zauberschlag mit dem Ziel jedes Matches im Bereich der Schlagsportarten, wie Tennis, Golf, Badminton etc., verbunden. Mit gelungenen Zauberschlägen wird gepunktet, was oft den Erfolg einer Partie besiegelt. Interdependenzen zwischen den übertragenen Bedeutungen sind anzunehmen. [RR] Entstehungszeit: 18. Jh. [dwds.de: Zauberschlag] - Semantische Prozesse: 1) ironisierend [RR]; phraseologisiert [mit Zauberschlag]; Vergleich [wie durch Zauberschlag] - Allgemeiner Gebrauchskontext: 2) Sport - Querverweis: einem/dem/jemandes Zauber erliegen; (nur/der ganze) Zauber
***