Elf
Elf: das elfte Gebot beachten/anerkennen/..
Umschreibung: sich nicht erwischen lassen [vgl. Rö]
Historische Analyse: Das "elfte Gebot" ist eine scherzhafte Erweiterung der Zehn Gebote, die Moses den Hebräern als Lebensrichtlinien vom Berg Sinai mitbrachte. Es besagt, dass, wenn du dich schon nicht an diese Richtlinien hältst, du dich wenigstens nicht dabei erwischen lassen sollst [MP]. Die Metapher hat eine Bedeutungsverschiebung durchlaufen und meinte ursprünglich: "Lass dich nicht verblüffen [vgl. Rö]." - Entstehungszeit: 19. Jh. [Kü, 273]
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Elf: in der elften Stunde kommen
Umschreibung: im letzten Augenblick, sehr spät [Rö]
Historische Analyse: Dieser bildhafte Ausdruck bezieht sich auf das biblischen Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Mt 20,6). Die Arbeiter, die erst um die elfte Stunde in den Weinberg gehen, beginnen nach der jüdischen Tageseinteilung erst um 5 Uhr mit der Arbeit, also eine Stunde vor dem Ende der Arbeitszeit [Rö]. - Fremdsprachen: Französisch: "arriver à la onzième heure" [Rö]
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