Hälfte
Hälfte: die bessere Hälfte
Umschreibung: Ehefrau [Kü, 320]
Historische Analyse: Laut Lutz Röhrich geht diese Redewendung auf die Bibel und ihre Vorstellung zurück, dass Ehemann und Ehefrau zu einem Fleisch werden und sie so jeweils die Hälfte eines Ganzen bilden [vgl. Rö]. Geprägt wurde die Metapher von dem englischen Autor Sir Philip Sidney in seinem Buch "Arcadia" (1590) und lange Zeit waren verschiedene Varianten von ihr gebräuchlich, wie zum Beispiel "meine teure Hälfte" oder "meine schönste Hälfte" [vgl. Kü, 320]. Dass sich letztendlich die "bessere Hälfte" durchgesetzt hat, mag, wie Röhrich meint, daran liegen, dass Männer im Alltag ohne Frauen viel schlechter zurechtkommen [vgl. Rö], es sei aber nicht auf den scherzhaften, wenn nicht sogar spöttischen Gebrauch der Wendung vergessen. - Entstehungszeit: im späten 18. Jahrhundert aufgekommen [Kü, 320] - Gebräuchlichkeit: umgangssprachlich [DURW, 113] - Fremdsprachen: Englisch: "my better half" [Rö]
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