Kugel
Kugel: die Kugel ins Rollen bringen
Umschreibung: eine Sache nimmt ihren Lauf [Kü, 467]
Historische Analyse: Die Redewendung, in der die Kugelform eine tragende Rolle spielt, wurde im Kegelspiel gebräuchlich und bezieht sich auf die Kugel, die vom Spieler ins Rollen gebracht wird um möglichst viele Kegel zu schieben [vgl. Rö]. - Entstehungszeit: 1935 ff. [Kü, 467]
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Kugel: eine ruhige Kugel schieben
Umschreibung: sich (bei der Arbeit) nicht sonderlich anstrengen müssen [DURW, 455]
Historische Analyse: Die Herkunft dieser Redensart ist nicht geklärt. Sie könnte sich vom Kegeln herleiten und sich auf den ruhigen Lauf einer langsamen, mit wenig Anstrengung geworfenen Kugel beziehen [DURW, 455]. - Entstehungszeit: 1920 ff. [Kü, 467] - Gebräuchlichkeit: umgangssprachlich [DURW, 455]
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Kugel: sich kugeln vor lachen
Umschreibung: sehr heftig lachen [vgl. Rö]
Historische Analyse: Bei dieser Redewendung handelt es sich um eine Parallelbildung zu "sich vor lachen krümmen" [vgl. Rö]. Sie bezieht sich wohl darauf, dass man bei einem Lachanfall keine gerade Haltung beibehält, sondern sich der ganze Körper krümmt und somit einer Kugel (völlig runder, geometrischer Körper, bei dem alle Punkte seiner Oberfläche gleich weit vom Mittelpunkt entfernt sind [vgl. DUW]) ähnlich wird [MP]. - Entstehungszeit: spätestens seit 1850 [Kü, 467] - Gebräuchlichkeit: umgangssprachlich
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