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Zwei

Zwei: jeden Euro [früher: jeden Schilling/jede Mark] zweimal umdrehen

 

Umschreibung: sehr sparsam mit dem Geld umgehen [DURW, 205]; alle Ausgaben sehr sorgfältig überdenken [Kü, 522];

Historische Analyse: Eventuell bezieht sich diese Wendung darauf, dass man sich ein Geldstück ganz genau und von beiden Seiten ansieht und dabei überlegt, ob man es sich leisten kann es auszugeben [MP]. - Entstehungszeit: 1900 ff. [Kü, 522] - Gebräuchlichkeit: umgangssprachig [DUW]

 

* * * 

 

Zwei: sich etwas nicht zweimal sagen lassen

 

Umschreibung: etwas sofort ausführen, den Hinweis auf eine günstige Gelegenheit sofort wahrnehmen [Kü, 957]

Entstehungszeit: 1830 ff. [Kü, 957]

 

* * * 

 

Zwei: zwei Eisen im Feuer haben

 

Umschreibung: mehr als eine Möglichkeit haben [DURW, 191]

Historische Analyse: Zur Erklärung dieser Redewendung gibt es zwei Ansätze: Im Duden und bei Küpper wird sie als vom Schmiedehandwerk herkommend gesehen. Der Schmied hatte meistens mehrere Eisen in der Feuerschüssel, um seine Arbeit nicht unterbrechen zu müssen, während ein Eisen heiß wurde [vgl. DURW, 191]. Bei Röhrich wird sie wie folgt erklärt: Die alten Schneidermeister hatten Bügeleisen, die auf dem Herd warm gemacht werden mussten. Damit es zu keiner Unterbrechung kam, hatten sie immer zwei Eisen auf dem Herd stehen [vgl. Rö]. - Entstehungszeit: 1800 ff. [Kü, 203] - Fremdsprachen: Englisch: "to have many irons in the fire" [Kü, 203]

 

* * * 

 

Zwei: zwei linke Hände haben

 

Umschreibung: sich bei manuellen Arbeiten sehr ungeschickt anstellen [DURW, 325]

Historische Analyse: Die Wendung nimmt darauf Bezug, dass die Menschen mit der rechten Hand im Allgemeinen geschickter sind als mit der linken [DURW, 325]. - Entstehungszeit: 1800 ff. [Kü, 324] - Gebräuchlichkeit: umgangssprachlich [DURW, 325] - Fremdsprachen: Französisch: "etre gaucher des deux mains"

 

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