Werbetrommel
Werbetrommel: die (Werbe-) Trommel für jemanden/ etwas rühren
Umschreibung: für etwas, jemanden kräftig Reklame machen [DUW]; laute propaganda machen [Gr]
Historische Analyse: Mit der 'Werbetrommel' war ursprünglich die Trommel jenes Mannes gemeint, der freiwillige Soldaten für den Kriegsdienst anwarb ('Werber') und das durch lautes Trommelschlagen ankündigte [vgl. Rö]. Das Wort wurde bereits im 17. Jahrhundert bildlich gebraucht, jedoch zunächst nur im Zusammenhang mit als kriegerisch empfundenen Ereignissen wie in folgendem Beispiel: (die herrschsucht) rühret zu diesen unseren eisernen und bluttigen zeiten so vil werbe-trummeln; diese erreget so manche empörungen; diese bringet offt, durch eines einigen unruhigen hauptes ehrsucht die gantze welt in volle krieges-flamme BUTSCHKY Pathmos (1677) 694 [Gr]. Die Übertragung auf Reklame oder Propaganda ohne martialischen Hintergrund erfolgte laut Grimm erst am Beginn des 20. Jahrhunderts [vgl. Gr]. - Entstehungszeit: seit dem 17. Jahrhundert belegt [Rö] - Gebräuchlichkeit: umgangssprachlich [DUW] - Fremdsprachen: beat or thump the drum (for somebody/ something) [DUOE-D]
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