Eingemachtes
Eingemachtes: etwas geht ans Eingemachte/ ans Eingemachte gehen
Umschreibung: an die Substanz gehen; die Substanz angreifen [DURW]; an die letzte Reserve gehen [Rö]
Historische Analyse: Die Wendung bezieht sich darauf, dass Nahrungsmittel früher speziell für den Winter bzw. für Notzeiten eingemacht wurden und als eiserne Reserve galten [DURW]. Hauptsächlich Obst und Gemüse wurden damit zur lebensnotwendigen Rücklage, vor allem in Zeiten, als es noch keine Obst- und Gemüse-Einfuhren aus dem Ausland gab und der Vitamin- und überhaupt der Nahrungsbedarf nur durch eine solche Vorsorge gedeckt werden konnte. Das Eingemachte wurde nur bei besonderem Bedarf angegriffen [Rö] und bezeichnet in dieser Redensart daher das Existentielle und Wesentliche [Bi]. - Entstehungszeit: 1965 ff. [Kü, S. 7177] - Gebräuchlichkeit: umgangssprachlich [DUW]
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