satt
satt: jemanden/ etwas satt haben
Umschreibung: einer Person/ Sache überdrüssig sein; jemanden/ etwas nicht mehr leiden können [DURW]; sich mit jemandem/ etwas nicht weiter auseinandersetzen wollen [Bi]
Historische Analyse: Die Grundlage dieser Wendung steht in Zusammenhang mit dem ursprünglichen Sinn von „satt“, das heißt „seinen hunger oder durst gestillt haben“ [Gr] und deshalb keine weiteres Verlangen nach Nahrung empfinden [Bi]. Die übertragene Bedeutung bezieht sich nicht mehr nur auf die Nahrungsaufnahme, sondern allgemein auf Personen, Dinge oder Situationen, von denen man „genug“ [Gr] hat. Durch „hinlänglichen Genuss“ ist die „Begierde befriedigt“ [vgl. Ad, S. 45096] und kann sogar als „Überdruss“ empfunden werden [vgl. Ad. S. 45097]. Wie Küpper es ausdrückt: „Der Gesättigte hat den Höchstgrad der Sättigung erreicht; sie nimmt ihm den Appetit auf Fortsetzung“ [Kü, S. 23532]. - Entstehungszeit: 16. Jahrhundert [Kü, S. 23532] - Gebräuchlichkeit: umgangssprachlich [DURW] - Fremdsprachen: englisch: be fed up with someody/ something [DUOD-E]
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